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Fotos: Dominic Fraser

Zu Besuch bei Aston Martin Langonda in Gaydon


Schon alleine der Name Aston Martin klingt wie seit Jahrzehnten die weltweit bekannte Begrüssung: «Mein Name ist Bond, James Bond». Auch verknüpft man diese beiden Edelbriten zu Recht miteinander. Von zugeknöpft konservativ bis muskulär und schlagkräftig. Seit 50 Jahren fährt James Aston Martin. Aus diesem Anlass wurde die auf 50 Stück limitierte Sonderserie «DBS Superleggera» gebaut, die für 300'007 Britische zu haben waren.

Im Land des Union Jack angekommen, geht die Fahrt über Landstrassen und Autobahnen Richtung Birmingham bis nach Gaydon, dem Hauptsitz und Herstellungsstandort der britischen Edelsportwagen. Im Werk werden wir Zeugen davon, wie jedes Modell handgefertigt, kundengerecht und mit Präzision hergestellt wird. Hier finden wir keine Fertigungshalle wo täglich 3000 Fahrzeuge am Fliessband produziert werden. Wir sehen stolze Handwerker, welche dank ihrer Fertigungskunst Teil um Teil zusammenbauen und die Hochzeit – die Vereinigung von Chassis und Karosserie – während genau 28 Minuten zelebrieren. Es bereitet Freude zu sehen, mit welcher Hingabe die Mitarbeiter ihre Aufgaben erfüllen. Schlussendlich finde ich, dass der Preis für einen Vantage ab 137'331 Franken gegenüber einem am Fliessband hergestellten Porsche 911 mit demselben Grundpreis von 136'300 Franken mehr als gerechtfertigt ist.

AM Works in Newport-Pagnell ist die nächste Destination, welche ich standesmässig mit einem Aston Martin DBS ansteuere. Dort werden die edlen, schönen und seltenen Fahrzeuge produziert und restauriert. Ein 106 Jahre alter Lagonda 11 HP – mit nur gerade 2 Besitzern in all den Jahren – steht Pate für die wundervoll restaurierten Oldtimer vor Ort. 57 hochspezialisierte Handwerker restaurieren mit Hingabe während 24 Monaten bis zu 16 ins Alter gekommene Aston Martin oder Lagonda.

Meine ganze Konzentration, all meine Gedanken und meine Blicke führen zu einem einzigen Modell, welches dort innerhalb 4500 Arbeitsstunden liebevoll von Hand gefertigt wird. Der DB4 GT Zagato von 1960 wird anhand originaler «Blueprints» von anno dazumal bis ins Detail rekonstruiert. Natürlich muss man die Fehler von einst nicht noch einmal machen. Aus diesem Grund wurden Motoren und andere wichtige Bauteile des Antriebsstrang demontiert und mittels Computer Tomographie gescannt. Bekannte Schwächen konnten so gefunden und behoben werden. Der imposante 6-Zylinder Motor mit 4670 ccm leistet 380 PS bei 6000 U/Min und wird von drei Weber Vergasern mit Luft und Treibstoff versorgt. Natürlich kann ein fast 60 Jahre alter Motor die neuen Abgasvorschriften nicht erfüllen. Aus diesem Grund gibt es für dieses Schmuckstück keine Strassenzulassung. 19 Stück werden in den Hallen produziert, allesamt bereits verkauft. Sie wurden nur zusammen mit einem DBS GT Zagato angeboten – zum Spottpreis von 6 Millionen Pfund das Paar, exklusive Steuern. Nun, hätte man das Geld gehabt und die Gelegenheit bekommen zu kaufen, dann wäre man gewiss, dass diese Investition nie an Wert verlieren würde, sondern je länger je mehr «Return on Investment» garantiert. Soviel Schönheit gepaart mit Tradition, Anmut und Vintage kann kaum in Worte gefasst werden. Zum Glück darf ich träumen…

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