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Range Rover SV – ultimativ

Der erste Eindruck hat keine zweite Chance. Wie aus einem Guss steht er vor mir. Er lädt mich förmlich zum Einsteigen ein. Die hoch komfortablen Sitze schmiegen sich um meinen Körper und verleihen mir umgehend Wohlfühlambiente und Sicherheit. Luxus, soweit das Auge reicht. Die Massagefunktionen aller vier Wellness-Sitze sind schier unbegrenzt einstellbar. Auf Knopfdruck ist der Plugin Hybrid mit sagenhaften 550 Pferdestärken (Modell 2024) für meine ersten Erfahrungen bereit. Statt der wiehernden, englischen Rennpferde bewegt mich ruhige Elekropower im britischen Vollblut bis knapp 100 Kilometer effektiv getesteter Reichweite.

In sagenhaften fünf Sekunden sprinten die 3150 Kilogramm Lebendgewicht aus dem Stand auf 100km/h. Verantwortlich dafür sind zum einen die 550 Nm Drehmoment, welche bereits bei 2000 U/Min. zuschlagen, zum anderen ist der Powertrain perfekt abgestimmt. Das Fahrwerk mit Luftfederung schluckt alle Unebenheiten, welche mich auf meinen Testfahrten erwarten. Ein Langstrecken-Fahrzeug höchster Güte und Qualität. Natürlich sind diverse Modi zur Fahrwerkabstimmung mit an Bord. Im Komfortmodus – meiner Präferenz – schwankt der SV in den Kurven wegen seinem Gewicht doch erheblich. Mit einem Knopfdruck verabschiedet sich das schwankende Schiff und mutiert zum Sportwagen SUV.

Auf den Vordersitzen ist das Platzangebot des Range Rovers perfekt. Für die Fondpassagiere ist es für einen SUV mit über fünf Metern Länge eher knapp bemessen. Die Sitze allerdings lassen sich wie vorne in viele, verschiedene Positionen einstellen, welche wahrhaftig äusserst bequem sind. Wer mehr Beinfreiheit wünscht, ordert sich die lange Version, welche Platz im Übermass bietet. Die rund 100 Kilometer, welche ich im Fond des Briten mitfahre, sind überdurchschnittlich bequem.

Auffallend ist auch die Tatsache, dass das Reisen im Edelbriten aussergewöhnlich ruhig ist. Fahrgeräusche werden mehrheitlich draussen gelassen. Kommunikation unter Passagieren kann in Flüsterlautstärke stattfinden.

Das Karosseriedesign des neuen Range Rovers prägen drei wesentliche Linien, deren Ursprünge sich über alle Modellgenerationen zurückführen lassen: die schwebende, leicht nach hinten abfallende Dachlinie, die horizontal betonte, ununterbrochene Gürtellinie und die moderat nach hinten ansteigende Schwellerlinie. Diese modellprägenden Konturen erhalten im neuen Range Rover Gesellschaft vom gleichfalls charakteristischen kurzen, vorderen Überhang – und von dem markanten neuen «Boat-Tail»-Heck. Die seit Jahrzehnten bewährte geteilte Heckklappe rundet dann das Profil ab, das Eleganz und Stimmigkeit des Range Rover Designs auf beeindruckende Weise unter Beweis stellt. Das Volumen des Kofferraums leidet etwas unter dem Batteriefach. Aber auf Knopfdruck können die Sitze elektrisch umgeklappt werden und das Volumen auf eindrückliche 2335 Liter erweitert werden. Auch der cw-Wert kürt mit 0.30 für den SV zum aerodynamisch günstigsten Luxus-SUV des gesamten Marktes.

Bei all diesen ungetrübten Eigenschaften komme ich über eine Kritik nicht hinweg. Das Infotainmentsystem Pivi Pro ist nicht gerade intuitiv bedienbar, also sicher nicht mietwagentauglich. Auch nach zwei Wochen suche ich immer wieder nach den einen oder anderen Gimmicks.

Käufer eines Range Rover SV, die bereit sind, rund eine Viertelmillion für ihren SUV auszugeben, müssen sich auf eine längere Wartezeit einstellen bevor sie ihren Traumwagen erhalten. Sie werden wahrscheinlich ihren Range Rover lange genug behalten, um die vielen Optionen und Funktionen des Edelbriten programmieren und nutzen zu können.

Mit fällt es unglaublich schwer, den SV wieder abgeben zu müssen. Mit solchen Leistungen, der grossen Batterie, dem sagenhaften Komfort und dem schnörkellosen Design kommt der «new Range Rover» auf meine Wunschliste, falls denn ein unwahrscheinlicher Lottojackpot in mein Leben einschlagen würde.





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