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5 Sterne thronen über dem Lago di Lugano

Autorenbild: Daniel Jauslin (dja)Daniel Jauslin (dja)

Die historische Residenz wurde im Jahr 1926 im Auftrag von Kavallerie-General Friedrich Leopold von Hohenzollern, Prinz von Preussen, errichtet. Sie besticht durch ihre charakteristische Architektur im regionalen Stil und thront königlich über dem Luganer See, an einem der schönsten Aussichtspunkte des Tessins. Von hier aus geniessen wir einen atemberaubenden Blick auf die malerische Umgebung:


Die Kulisse bilden majestätische Berge, der glitzernde See, ein stahlblauer Himmel, die wechselnden Farben der Wälder im Rhythmus der Jahreszeiten und das funkelnde Lichtermeer der Stadt zu unseren Füssen. Über Jahrzehnte diente die Villa Principe Leopoldo als Sommerresidenz der bedeutenden preussischen Familie, bevor sie 1986 in ein exklusives Hotel umgewandelt wurde. Dieses beherbergte im Laufe der Zeit zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus den grossen europäischen Adelsfamilien. Unser Aufenthalt in der Villa des Prinzen gleicht einer Reise in die Vergangenheit, begleitet von einzigartigen Erlebnissen und intensiven Eindrücken. Highlights sind der unvergleichliche Blick auf den Lago di Lugano, die unverwechselbare Anziehungskraft des Goldhügels «Collina d’Oro» und die erlesene Küche von Cristian Moreschi, dessen Restaurant mit 16 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet wurde.

Die Villa vereint Ruhe, Harmonie und eine Gastfreundschaft, die in der europäischen Tradition verwurzelt ist. Das Restaurant Principe Leopoldo hat sich unter der Leitung von Executive Chef Cristian als kulinarisches Aushängeschild im Tessin etabliert. Seine Gerichte, zubereitet mit den besten Zutaten, erzählen Geschichten von Leidenschaft und Handwerkskunst und wurden mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen gewürdigt – darunter zwei von drei möglichen Michelin-Schlüsseln.



Das Fünf-Sterne-Haus ist Mitglied der renommierten Vereinigung Relais & Châteaux, was es für anspruchsvolle Reisende besonders attraktiv macht. Mit nur 37 Suiten vermittelt das Hotel eine intime Atmosphäre, fernab von touristischem Trubel. Die Suiten sind im klassischen italienischen Stil gehalten und bieten Komfort auf höchstem Niveau: grosszügige Schrankräume, ein separates WC, ein luxuriöses, sehr kleines Badezimmer sowie ein geschmackvoll eingerichteter Wohnbereich mit kleinem Balkon und spektakulärer Aussicht. Auch wenn wir uns in der Suite rundum wohlfühlen, wäre eine Modernisierung der Ausstattung wünschenswert, um sie an den neuesten technischen Standard anzupassen.

Ein weiteres Highlight ist die Private SPA Suite, die ideal für zwei Personen konzipiert ist. Allerdings könnten Sauna und Dampfbad grösser gestaltet werden, und das Mosaik-Whirlpool müsste ergonomischer sein. Die bequeme Doppel-Liege bietet jedoch den perfekten Rückzugsort nach entspannenden Saunagängen.



Das Restaurant selbst ist ein Fest für die Sinne: Handbestickte Leinentischwäsche, glänzendes Silberbesteck und funkelnde Kristallgläser setzen die exquisiten Kreationen von Chef Moreschi gekonnt in Szene. Das «Menü del Principe» verführt uns nach zwei Amuse-Bouche mit Highlights wie zartem Rinderfilet mit Heringskaviar, einem raffinierten Risotto mit Meeräsche, perfekt gegartem Roastbeef und verführerischen Desserts. Auch die Halbpension im Bistro & Bar Principe, begleitet von Livemusik, überzeugt mit kreativen und fein abgestimmten Gerichten: Ein rohes rote Garnelen Crudo mit Hummersalat, sautierte Hirschmedaillons, mit Oliven gefüllte Artischocke und ein aufregendes Dessert, bestehend aus einer Vanille-Birne und Haselnuss. Wir geben Chef Cristian Bestnoten – wie schon seinem Vorgänger Mario Ranza – als dessen Sous er einst vom Meister lernen durfte.

Das Frühstücksangebot mit einer vielfältigen Auswahl an frischen Backwaren, à la arte Eierspeisen und frisch gepresstem Orangensaft lässt keine Wünsche offen. Das Ambiente der einstigen Villa des Prinzen ist einzigartig und verleiht dem Aufenthalt eine unvergleichliche Note.



Das Personal, angeführt von Direktorin Barbara Gibellini, zeichnet sich durch hohe Professionalität und Freundlichkeit aus. Es ist stets zur Stelle, wenn Unterstützung benötigt wird, agiert aber ansonsten diskret im Hintergrund. Bravo – eine Meisterleistung der Gastfreundschaft, die einen Aufenthalt in der Villa Principe Leopoldo zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.



Ein paar Minuten zu Fuss, bringen uns Hermann Hesse näher. Seine Ruhestätte finden wir im pittoresken Friedhof di Sant’Abbondio. Auch das Museum, welches seinen Namen trägt, liegt in Montagnola – ganz in der Nähe.



Einen Ausflug, welchen wir uneingeschränkt empfehlen führt uns nach Gandria: Ein charmantes und romantisches Fischerdorf schmiegt sich an den Fuß des Monte Brè und liegt malerisch am Ufer des Ceresio (Lago di Lugano).



Unsere Reise beginnt in Lugano, von wo aus wir die beliebte „Green Line“-Bootsroute nach Gandria nehmen. Den Rückweg beschreiten wir zu Fuß entlang des idyllischen Uferwanderwegs, der nach Castagnola führt. Das Herz von Gandria ist eine Oase der Ruhe, durchzogen von verwinkelten Gässchen, stimmungsvollen Treppen und romantischen Winkeln, die mit Fresken geschmückt sind. Im Ortszentrum thront die Kirche San Vigilio, ein Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, das mit einem prächtigen barocken Innenraum und einem spätmittelalterlichen Glockenturm beeindruckt. Dieses charmante Dorf, eines der meistfotografierten im Tessin, lässt sich ausschließlich zu Fuß erkunden. Dabei offenbart sich sein zauberhafter Charakter, der von seiner Vergangenheit als Fischerdorf erzählt. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des „Locanda Gandriese“, eines Restaurants mit einer kleinen Terrasse, die einen bezaubernden Blick auf den See bietet. Unter der warmen Tessiner Sonne genießen wir ein köstliches Mahl und sind von der exzellenten Küche in dieser abgelegenen Region überrascht. Der «Sentiero dell’Olivo», ein 3,5 Kilometer langer Spazierweg, führt durch Olivenhaine und Wälder entlang des Seeufers.



Die 18 Informationstafeln unterwegs erzählen von der Geschichte, Botanik und Kultivierung der Olive sowie von der Gewinnung ihres kostbaren Öls. Von der Schönheit der Landschaft überwältigt, halten wir unzählige pittoreske Motive mit der Kamera fest, um die Erinnerungen an diese idyllische Szenerie zu bewahren. Die letzte Etappe des Spaziergangs führt durch den Parco Ciani, nur wenige Schritte vom lebhaften Stadtzentrum Luganos entfernt. Mit einer Fläche von 63.000 Quadratmetern gilt dieser Park, der direkt am See liegt, als die grüne Lunge der Stadt und zählt zu den schönsten Parkanlagen der Schweiz. Im Frühling erblühen prächtige Blumenbeete, eingerahmt von Statuen, Springbrunnen und sorgfältig gepflegtem englischem Rasen. Der Park gliedert sich in zwei Bereiche: Der erste, naturnahe Teil erstreckt sich vom Schiffsanleger bis zum Fluss Cassarate. Hier dominieren urwüchsige Eichen, Linden, Platanen und Ahorne, die typische Vertreter der Tessiner Wälder sind. Inmitten dieses Abschnitts befindet sich ein Kinderspielplatz, der kleinen Besuchern jeden Alters vielfältige Möglichkeiten zum Spielen bietet. Der zweite Bereich, rund um die Villa Ciani, ist durch den Haupteingang an der Uferpromenade erreichbar. Dieser Abschnitt kombiniert die Eleganz eines italienischen Gartens mit der Anmut eines englischen Landschaftsparks. Im Frühling wechseln sich üppige Blumenbeete mit Grünflächen, exotischen Bäumen und Sträuchern ab, die aus aller Welt stammen. Auf einer der zahlreichen Bänke verweilen wir und genießen die wohltuende Wärme der Tessiner Sonne, während wir die einzigartige Atmosphäre dieses magischen Ortes in uns aufnehmen.

 








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Kontakt: Daniel Jauslin | Unterer Rütschetenweg 25B | CH-4133 Pratteln | blog [at] jauslin.net

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