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AutorenbildDaniel Jauslin (dja)

Der erste SUV in der Geschichte der Marke mit dem Dreizack


Seit zwei Jahren kann Neptun seinen Dreizack ungehemmt in die raue See eintauchen, Maserati hat mit dem Levante die Italienische Herrschaft im Bereich SUV (Sport Utility Vehicle)übernommen. Dieses Modell ist nach einem Wind benannt: Levante, ein warmer mediterraner Luftstrom, der von einem sanften Hauch unversehens zu einem starken Sturm anschwellen kann. Damit beschreibt der Name auch den Charakter dieses Italieners.

In vielfacher Hinsicht nimmt das markante SUV eine Sonderstellung ein, denn er ist nicht nur das erste Sport Utility Vehicledes Labels, sondern ein Erfolgsmodell, das sich innerhalb von gut zwei Jahren zu einem Bestseller in der Modellpalette entwickelt hat. Zudem ist er auch bislang das einzige SUV, das sich wie ein Maserati fahren lässt und die bedeutende Ausstrahlung der traditionsreichen Sportwagenmarke besitzt. Um diesen hohen Ansprüchen künftig noch besser gerecht zu werden, erhielt der Levante in diesem Jahr eine Fülle von Neuerungen:

einen 3,0-Liter-V6-Benzinmotor mit Twin-Turbo-Technologie für 257 kW (350 PS) als dritte Motorisierung nebst den beiden bisherigen Triebwerken. Ausserdem wählt man zwischen den Versionen GranLusso und GranSport.

Senkrechtstarter mit ganz viel Bodenhaftung – so lässt sich der Maserati Levante am besten charakterisieren. Die elegant-luxuriöse Ausführung Levante GranLusso zeigt sich schon äusserlich mit einer Dachreling in Edelstahl, Seitenschwellern in Wagenfarbe, schwarzen Bremssätteln sowie 19-Zoll-Leichtmetallrädern. Im Inneren empfängt er Fahrer und Passagiere mit einer Seidenausstattung vom weltbekannten italienischen Designer Ermenegildo Zegna und offenporigem Radica-Edelholz. Ebenfalls serienmässig sind das Soundsystem von Harman Kardon, zwölffach elektrisch einstellbare Komfortsitze, elektrisch einstellbares Lenkrad und Pedalerie, beleuchtete Türleisten, Parksensoren, Navigationssystem sowie die neuen Soft-Close-Türen. Wow. Besonders dynamisch präsentiert sich der Levante GranSport, indem er die grosse Motorsporttradition von Maserati aufgreift. Äusserlich pflegt diese Ausstattungslinie einen starken Auftritt. Sie umfasst unter anderem einen Kühlergrill in Pianoschwarz, in Wagenfarbe lackierte Seitenschweller, rote Bremssättel sowie 20-Zoll-Leichtmetallräder.

Die 350 Pferdestärken des Dreiliter V6 stellen ein maximales Drehmoment von 500 Nm bei 4.000 U/min bereit. Das mit Benzin-Direkteinspritzung ausgestattete Triebwerk beschleunigt das SUV in 6,0 Sekunden auf 100 km/h und verleiht ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Das hört sich zwar cool an, doch haben wir von einem Maserati atemberaubende Beschleunigung vermisst. Wie die anderen beiden Antriebsvarianten verfügt auch diese Version serienmässig über das intelligente Allradsystem Q4 sowie über ein 8-Gang-Automatikgetriebe aus dem Hause ZF. Neu ist auch, dass alle Modellversionen ab sofort anstelle der hydraulischen Lenkung die Electric Power Steering (EPS) besitzen. Die Vorteile gegenüber der bisherigen Technik sind besseres Handling onroad wie offroad und ein deutlich präziseres Lenkverhalten – super, danke. Ausserdem ermöglicht die elektronische Steuerung eine neue Generation von Fahrassistenzsystemen. Die Advanced Driving Assistance Systems (ADAS) sind optional verfügbar und die Basis für autonomes Fahren auf Level II. Dazu können alle Modellversionen des Levante auf Wunsch mit einer Reihe von Assistenzsystemen ausgestattet werden. Der High Way Assist kombiniert die Vorzüge der adaptiven Geschwindigkeits-Regelanlage und des Spurhalteassistenten. Das System bremst den Levante bis zum Stillstand ab, falls die Verkehrslage dies erfordert. Aus Sicherheitsgründen muss der Fahrer die Hände am Lenkrad behalten. Beim Spurhalteassistent überwacht eine Kamera hinter dem Rückspiegel die Strassenmarkierung. Falls zuvor aktiviert, greift der aktive Spurhalteassistent durch korrigierende Lenkfunktion ein. Die Verkehrsschildüberwachung erkennt Geschwindigkeitsbeschränkungen (permanent und temporär) sowie Strecken mit Überholverbot. Beim aktiven Totwinkelassistent erscheint an den Aussenspiegeln ein Warnsignal, wenn sich ein anderes Fahrzeug im für den Fahrer toten Winkel befindet.

Der Levante wird im Turiner Mirafiori-Werk produziert. Sein cW-Wert von 0,31 setzt ihn an die Spitze seiner Klasse. Grosszügiger Einsatz von Leichtbaumaterialien bringt eine ideale Achslastverteilung im Verhältnis 50:50 und den niedrigsten Schwerpunkt in dieser Klasse. Diese Merkmale verleihen ihm eine beeindruckende Agilität. Unverständlich hingegen ist die Tatsache, dass die Fondpassagiere eine Lederwulst am Gesäss spüren, welche so etwas von unangenehm ist, dass Sitzen hinten zur Qual wird. Welch ein Fauxpas. Ebenfalls sind die Schaltwippen am Lenkrad zu weit von diesem entfernt und nur mit Affenfingern wirklich leicht zu schalten. Das sind aber auch schon die einzigen Minuspunkte, welche wir zu Buche führen müssen.

Der unverkennbare, sonore Sound lässt sich auf Knopfdruck einstellen und hat meine Mundwinkel nach oben getrieben – und die verärgerten Blicke meiner Nachbarn sichergestellt. Zum Glück gibt es den Normalmodus, bei welchem der temperamentvolle Italiener zum Wallach wird. Die Eltern von Neptun Satumusund Ops, können zu Recht stolz auf ihren Schützling sein. Sein exzellentes Handling auf der Strasse und eine im SUV-Segment unabdingbare souveräne Geländetauglichkeit kennzeichnen die Fahrdynamik des Levante aus.

Facts:

Motor: V6

Hubraum: 2979 ccm

Leistung: 350 PS

Drehmoment: 500 Nm

Testverbrauch: 10.2 l

Tankinhalt: 80 l

Länge: 5003 mm

Breite: 1968 mm

Höhe: 1679 mm

Radstand: 3004 mm

Kofferraum: 580 l

Leergewicht: 2109 kg


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