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Neu einkleiden, bitte!


Das Modell: VW Golf GTE VII

Das meistverkaufte Auto in der Schweiz ist der VW Golf. Die Ausstattung GTE ist für Herr und Frau Schweizer sehr interessant, da gut 40 Kilometer rein elektrisch gefahren werden können. Sogar die Fahrleistungen kommen dem weltbekannten Bruder GTI sehr nahe.

Sobald man sich durch die Zusatzausrüstungen durchgewühlt hat, muss der GTE in anständige Schuhe eingekleidet werden. Ein schönes Set findet man im Hause Volkswagen selbst nämlich die 18“ Motorsportfelge in Gunmetal grau. Ein Ökoflitzer wie der Plug-in-Hybrid braucht einen „grünen“ Reifen. Der Goodyear EfficientGrip Performance scheint für diesen Fall wie geschaffen. Der TCS bewertete dieses Modell mit vier Sternen (sehr empfehlenswert) und der Bestnote auf trockener sowie nasser Fahrbahn. Die Dimensionen 225/40R18 passen perfekt auf die höheren Stilettos, sprich grösseren Felgen. Dieses Schuhwerk macht aus dem Golf VII eine Diva, denn nicht alle Käufer nehmen sich die Mühe, Felgen, welche nicht im Prospekt vorhanden sind auszuwählen.

Der GTE steht zwar schon recht cool da, aber er ist weder ein Unikat noch ein echtes Model. In ein entsprechendes Cape sollte man den Golf schon einpacken – aber wie und wo? Am Beispiel von Foliendienst GmbH aus Sissach (BL) zeigen wir auf, welche Art von modischen Accessoires für Ihren Liebling zur Verfügung stehen.

„Wir haben rund 300 unterschiedliche Folien, welche wir verarbeiten , um jedem Auto zu einem individuellen Aussehen zu verhelfen“ weiss Sebastian Meschik vom Folienprofi. Mit verschiedenen Folien wie Uni-, Metallic-, Effekt-, Struktur-, Matt-, Glanz-, Chrom- oder Candyfolien wird jeder Kunde bestimmt eine passende Farbgebung finden, um seinem Auto einen ganz speziellen Auftritt zu gewähren. Manchmal fehlt nur noch der rote Teppich zum Galaauftritt der Oscar Verleihung.

Schon sechs Jahre ziehen die gelernten Carrosseriespengler und Mediengestalter am selben Strick. Die Nachfrage steigt stetig. Was mit dem Tönen von Schreiben begonnen hat ist heute ein Betrieb mit drei Mitarbeitern, welche einzig Autos gestalten und deren Aufmachung auch umsetzen. „Wenn wir Anfragen bekommen, dann meist von jenen Personen, welche entweder ein neues Auto bekommen, mit dessen Farbe oder Farbgebung nicht glücklich sind, oder sie haben ihren Traumwagen in einer Farbe gekauft, welche gar nicht ihren Vorstellungen entspricht.“ Kleine Designanpassungen sind sehr häufig und auch relativ günstig zu machen. So zum Beispiel Rückspiegel, Dach oder Schwellen in Carbonlook zu bekleben, macht aus einem biederen Serienfahrzeug einen sportlich ambitionierten Hingucker. Je länger je mehr Firmen, lassen auch Geschäftsschriftzüge in ein Foliendesign integrieren.

Der brandneue Öko-Golf, Modelljahr 2016, rollt in die Werkstatt. David Steiner beginnt mit der Demontage aller relevanten Fahrzeugteile, was rund einen Tag dauert. Anschliessend folgt das Entfetten aller Teile und das Beseitigen von Dellen oder Kratzern. Danach werden Teil für Teil wird zur Folierung vorbereitet, die Folien auf die richtige Grösse zugeschnitten und verarbeitet. Kleinteile macht David alleine und grössere Abschnitte wie das Dach oder Stossstangen werden zusammen mit Sebastian aufgetragen. Diese Arbeit dauert beim Golf drei Tage. Am letzten Arbeitstag wird der Golf montiert, kontrolliert, und die Endreinigung steht an. „Jetzt kommt der schönste Abschnitt unserer Arbeit“ strahlt Sebastian. „Der Kunde sieht sein Fahrzeug und ist überwältigt. Alleine für diesen Gesichtsausdruck lohnt sich unsere Arbeit. Kommt der Kunde nach einem Monat mit seinem Fahrzeug in die obligatorische Nachkontrolle gewähren wir 3 Jahre Garantie auf unsere Schöpfung“ und 3 – 10 Jahre Garantie geben die Folienhersteller 3M, Avery, PWD oder Bruxafol. Der GTE sieht Klasse aus in seiner dunkelblauen Mattfolie. Die Kundin ist rundum zufrieden und freut sich ob der Exklusivität ihres neuen, leisen Lieblings. Beim Öffnen der Türe kommt zum Vorschein, dass die Originalfarbe des Golf schwarz war. Irgendwo musste die Folie also geschnitten werden. Dies ergibt eine kleine Naht innerhalb der Schwellen, welche aber weder stört noch negativ auffällt. Da die Folienprofis sämtliche erforderlichen Gummis demontieren, wird sehr oft gar keine Naht sichtbar. Bravo.

Zur Pflege und dem Umgang mit der Folie muss man folgendes beachten: Folie verlangt dieselbe Pflege wie Lack. Ausnahme: Heisswachs darf nicht aufgetragen werden. Natürlich ist eine Handwäsche ideal und Mattpflegemittel sollte Frau in diesem Fall auch anschaffen. Grundsätzlich schützt die 2. Haut vor Kratzern und Dellen. Sollte die Folie doch einmal beschädigt werden, kann diese repariert oder erneuert – oder einfach mit einem 10mm Folienpunkt überdeckt werden.

Foliendienst hat jährlich etwas unter 500 Kunden inklusive Scheibentönen oder das Gestalten von Aufklebern. Der exklusivste Auftrag war ein Lamborghini Aventador, welcher die Hallen in Gelb betreten hat und diese Mattschwarz wieder verlassen durfte – auf dem roten Teppich versteht sich...

Wer nicht gerade die ganze Farbe seines Autos ändern lassen will, hat die Möglichkeit, eine Lackschutzfolie aufzutragen zu lassen. Diese schützt vor Steinschlag und hält den Originallack unbefleckt. Wenn Mann/Frau nach ein paar Jahren die Freude an Farbe oder Folie verloren hat, wird der Foliendienst aktiv, zerlegt und defoliert zum Beispiel einen VW Golf VII ab rund 800 Franken.

Der Preis für einen VW Golf beträgt inklusive Folie 3590 Franken. Kleinere Fahrzeuge kann man schon 1000 Franken günstiger in ein passendes Cape einkleiden. Grenzen für Mode oder Geschmack scheint es auch hier keine zu geben. Glückliche Kunden dafür nur allzu oft.

www.foliendienst.ch

https://www.youtube.com/watch?v=nX_r1Qbd4j4


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