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Hugo Reitzel – historisches Schweizer Label

Als Hugo Reitzel 1909 in Aigle sein Unternehmen gründete, dachte er nicht im Traum daran, dass es einst ein derartiges Wachstum erleben würde. In der Schweiz erzielte Reitzel einen Umsatz von 42.5 Millionen Franken mit 110 Mitarbeitern unter der Leitung von Stéphanie Reitzel als Verwaltungsratspräsidentin.

Mehr als ein Jahrhundert später ist die Marke in der Schweiz zur Referenz in Sachen Essiggemüse geworden. Die Hugo Reitzel Produkte werden im waadtländischen Aigle produziert. Die geschichtsträchtige Fabrik, die auch den Unternehmenssitz beherbergt, ist die letzte Essigkonservenfabrik in der Schweiz. Die Angebotspalette umfasst Essigkonserven und Würzmittel von traditionellen Essiggemüsen bis zu Antipasti, Senf, kalten Saucen und Salatsaucen.

Hugo Reitzel fördert mit seinem neuen Produktsortiment namens HUGO-Erzeugnisse von Schweizer Bauern, die Schweizer Landwirtschaft und lokale Produkte. Reitzel nutzt sein Know-how und kreiert laufend neue Rezepte, um das grosse Angebot zu erweitern und ein unvergleichliches Geschmackserlebnis zu schaffen. Das Ziel von Reitzel ist es, mit dem haueigenen Know-how und Kreativität für maximalen Genuss der Verbraucher sicherzustellen.


Unter dem Label HUGO (Hommage an den Firmengründer) haben wir folgende Produkte getestet: Essiggemüse (Cornichons, Zwiebeln und Zucchetti); Senf (mild würzig); Mayonnaise, Apfelessig. Die Zutaten für diese Produkte stammen ausschliesslich aus Schweizer Landwirtschaft.

Die Cornichons und Zwiebeln schmecken gut, sind aber für unseren Gaumen zu süss – was unseren nördlichen Nachbarn sicher ideal mundet. Sie Zucchetti sind ideal gewürzt und schmecken richtig super. Auch der Senf bezeichnen wir als ausgesprochen gut abgestimmt. Die Mayonnaise ist um einiges besser als diejenigen des Marktführers aus Basler Produktion. Hier mundet uns aber ein Produkt eines bekannten US-Herstellers noch besser. Der Apfelessig ist ebenfalls stimmig und nicht zu sauer. Ein Produkt ausserhalb der HUGO-Linie, das Ketchup von Hugo Reitzel ist der Hammer. Die Zusammensetzung mit über 53% Tomatenpüree und den weiteren Zutaten sind perfekt zueinander abgestimmt und das Ketchup schmeckt herrlich und nicht zu süss.

Die für die Reitzel Schweiz AG tätigen Landwirte können zufrieden auf eine ertragreiche Erntesaison 2022 blicken. Aufgrund der grossen Hitze sind die Cornichons so rasch gewachsen, dass sie nicht mehr abgefüllt werden konnten. Zur Vermeidung von Restbeständen wurde in absolutem Eiltempo geerntet – und zwar knapp 1350 Tonnen.

Für das Jahr 2022 lagen die Ertragsschätzungen bei 1200 Tonnen Cornichons. Die heisse Phase der Anpflanzung im Mai verlief gut und es waren keine gravierenden Schäden zu verzeichnen. Den weiteren Verlauf der Saison prägten dann starke Hitze und Trockenheit, was den Cornichons zugutekam. 40 Schweizer Produzenten hatten sich bereit erklärt, Cornichons für die Reitzel Schweiz AG anzubauen: 34 auf konventionelle Art und Weise, 6 in Form biologischen Anbaus.

Frühreife & dicke Gurken Auch wenn die Erträge üppig ausgefallen sind, gab es hie und da Schwierigkeiten bei der Organisation von Ernte und Lieferung, da die Cornichons auf die hohen Temperaturen mit besonders raschem Wachstum reagierten. Léopoldine Mathieu ist bei der Reitzel Gruppe für die Bereiche Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung verantwortlich. Auch sie verweist auf die frühzeitig angebrochene Erntesaison: „Ab dem 10. Juni hatten wir bereits eine ganze Menge vollreifer Cornichons. Die Kulturen waren ihrer Zeit sozusagen 2 bis 3 Wochen voraus. Normalerweise bearbeiten die Produzenten diese Kultur bis Anfang September. In diesem Jahr war für viele von ihnen bereits Mitte August alles erledigt. “ Auch in der Reitzel Konservenwerkstatt in Aigle gingen die Anlieferungen zuweilen Schlag auf Schlag ein. „Über die Zusammenarbeit mit den Landwirten konnten wir die in der jeweiligen Folgewoche eingehenden Mengen besser einplanen“, führt Léopoldine Mathieu weiter aus.

Ein Teil der nicht absolut einwandfreien Ware, d.h. um die 25 Tonnen, wurde in Partnerschaft mit «Too Good To Go» und zugunsten der Stiftung «Schweizer Tafel» abgezogen. Diese Massnahme war ein voller Erfolg. So konne Reitzel die hervorragende Eignung des frischen Cornichons als Lebensmittel unter Beweis stellen.

Reitzel setzt auf nachhaltige Entwicklung

Vor mehreren Jahren machte die Reitzel Gruppe sich auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft und setzt Massnahmen, um alle gesteckten Ziele zu erreichen. In diesem Zusammenhang fördert das Unternehmen unter anderem die Weiterentwicklung seiner lokalen Anbaubetriebe, die Kennzeichnung seiner Landwirte mit dem Fairtrade-Gütesiegel und die Wertschätzung biologischer Anbaumethoden seitens der Kunden. Reitzel hat parallel dazu ein Verfahren zur Zertifizierung seiner Produktionsstätten nach ISO 50001 eingeleitet. Diese Norm dient der Optimierung von Energiemanagement und Energieeffizienz und der daraus folgenden Reduktion der Treibhausgasemissionen. Die Konservenfabrik in Aigle war der erste Standort der Gruppe, der diese anspruchsvolle Zertifizierung erhalten hat. Weitere aktuell laufende Massnahmen betreffen insbesondere Management und Optimierung der Wassernutzung sowie den Bereich der sanften Mobilität innerhalb des Unternehmens. Ausserdem werden Überlegungen im Hinblick auf den mittelfristigen Austausch fossiler Energien durch erneuerbare Energieträger angestellt. Der Zeitrahmen dieser Strategie der nachhaltigen Entwicklung reicht bis ins Jahr 2030.



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