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Herr über vier Restaurants – Chef Franck Reynaud

Sternekoch Franck Reynaud ist neu auch für das Restaurant «Le Partage» im Aïda Hotel und Spa verantwortlich. Dort werden Gäste mit einem exklusiven 17 Gänge Menü (auf Wunsch 10) quer durch die Küchen der Welt geführt: Korea, Schweiz, Italien, Frankreich, Japan, Brasilien, China, Dominikanische Republik und Vietnam stehen dafür Pate. Auch im «L’Ours», dem «Bistro des Ours», und im Bergrestaurant «Cabane des Violettes» ist Franck der Küchenchef. Wie das zu schaffen ist, fragen wir ihn. Die Antwort kommt geradlinig und ist nachvollziehbar. In jedem der ausgezeichneten Restaurants überträgt er einem Koch seines Vertrauens die Verantwortung, welcher dafür geradesteht, dass Qualität und Frische der Speisen den Vorstellungen von Franck entsprechen.

Aïda Hotel und Spa heisst das neueste 5 Sterne Haus im Walliser Kurort Crans Montana. Der Zusatz «Adults only» soll sicherstellen, dass keine Gäste unter 16 Jahren im Hotelkomplex anzutreffen sind. Das kann schon sehr erholsam sein, wenn im ganzen Hause Ruhe und Ordnung herrschen. Das im Dezember 2021 neu eröffnete Aïda verfügt über 18 Suiten, alle in Südlage und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Walliser Alpen. Jede der Suiten zeichnet sich durch ihren authentischen Alpin-Chic-Stil aus. Ein kühn gestaltetes Dekor kombiniert antike Holzarbeiten mit modernen Möbeln führender Hersteller. Unsere Suite ist sehr hübsch und heimelig. Sofort fällt uns auf, dass es viel zu heiss und trocken ist. Nach Rücksprache mit dem aufmerksamen Hotel Direktor wird mir versichert, dass das Problem erkannt und daran gearbeitet wird. Das King Size Bett ist sehr bequem. Das Bad grosszügig, ohne opulent zu sein. Die Dusche ist offen und gross. Für unseren Geschmack fehlt es an geeigneten Ablagen und Aufhängern für Bademäntel oder Freizeit- und Skijacken. Die Aussicht vom Zimmer und Balkon ist wirklich kaum zu übertreffen. Wenn die Sonne entsprechend scheint, können wir dort auch bei kalten Temperaturen die frische Bergluft geniessen ohne zu frieren. Abgetrennt vom Schlafraum steht ein bequemes Sofa und ein zweiter, noch nicht funktionstüchtiger Smart-TV bereit. Ein runder Tisch und eine viel zu teure Minibar ergänzen einen kleinen Arbeitstisch. Überall finden wir 230V Steckdosen und USB-Anschlüsse. Es fehlen zeitgemässe USB-C Dosen. Täglich stehen frisches Bergwasser und Früchte bereit. Wir fühlen uns im Aïda pudelwohl.


Das Restaurant „Le Partage“ im Aïda ist eine Einladung für Feinschmecker. Wie eingangs erwähnt, hat der Gast dort die Möglichkeit sich mit wahlweise 10 oder 17 Gängen verwöhnen zu lassen. Herrlich, die Zusammenstellung des Ablaufs. Ob Kimchi, Tartar, Gänseleber, Seeteufel, Ente, Artischocke oder Avocado Käsekuchen – jedes einzelne Gericht ist fantastisch und jeden Rappen wert. Wir sind verzaubert – und satt. Ein «Must» für jeden Gast in Crans Montana.

Die Lounges der Bar „Le Genévrier“ versprechen unvergessliche Abende am offenen Kamin zwischen dem Restaurant und der Bar. Wir erhalten Drinks, welche nicht auf einer Karte vorhanden sind und individuell für uns kreïert werden. Cool.

Der Wellnessbereich im Hotel misst über 300 Quadratmeter. Der Swimmingpool befindet sich im mehrstöckigen Entrée und ist somit ein wesentlicher Bestandteil des Designs. Das Wasser fliesst vom Pool durch den Eingangsbereich in einem teils offenen Kanal und tritt als kleiner Wasserfall anschliessend wieder in den Schwimmbereich ein. Diverse Wasser-Animationen werden auf Knopfdruck im Becken aktiviert. Ein monumentales Cheminée wärmt die Umgebung zwischen Pool und Whirlpool. Ein umwerfendes Gefühl des Wohlbehagens. Das Sprudelbecken ist aus Edelstahl gefertigt, und die «müden Knochen» werden nach einem Tag auf den Skipisten herrlich gelockert. Bequeme Liegestühle, eine kleine Sauna, Hamam und Ruheraum laden uns ebenfalls zum Entspannen ein. Auch passende Massagen können wir nach einem aktiven Ferientag bestens empfehlen. Die Masseurin hat es geschafft, uns mit einer Relaxing- respektive Sportmassage während 50 Minuten alle «Zipperlein» vergessen zu lassen. Bravo. Die Therapeutinnen zaubern unendlich viele luxuriöse Behandlungen mit Schweizer "Hormeta"-Kosmetik aus dem Hut.

Da im hausinternen «Le Partage» ausschliesslich das 10/17 Gang-Menü angeboten wird, haben Gäste die Möglichkeit, in den anderen Restaurants von Chef Reynaud zu dinieren:


Das «L’Ours», den Gourmettempel, finden wir in der Hostellerie du Pas de l’Ours. Hier tobt sich der Michelin Sternekoch, welcher mit 18 von 20 GaultMillau Punkten auftrumpfen kann, so richtig aus. Das Ambiente ist passend, die Klaviermusik im Hintergrund in der richtigen Lautstärke. Das Personal auffallend freundlich und aufmerksam. Mit seinem «Mann vor Ort» kocht der Chef schon über 20 Jahre zusammen. Man merkt, dass dies ein eingespieltes Team ist. Die Gänge passen perfekt zueinander. Jeder Teller ist ein Kunstwerk. Schon der Sehsinn will zubeissen bevor der Geruchsinn seinen Teil ans Hirn weiterleiten kann. Zum Glück bekommt unser Geschmacksinn schon sehr bald die kreativen Kompositionen auf die Zunge. Dort tanzen die Knospen Samba und prosten sich untereinander zu. Wow. Das lauwarme, frisch gebackene Brot ist aussen extrem knusprig und innen schön weich. Fast drei Stunden verbringen wir im Restaurant mit dem angenehmen Ambiente, sind aber etwas überrascht, dass in solch einem Gourmettempel Vierbeiner Einlass haben…

Das «Bistro des Ours» liegt im selben Hotelkomplex wie das «L’Ours», leicht nach unten versetzt. Die Einrichtung ist heimelig uns passt perfekt ins Wallis. Die Speisekarte ist vielfältig und etwas mehr bodenständig – oder eben schweizerisch. Die servierten Gänge stimmen nicht immer ganz mit dem Angebot auf der Speisekarte überein, weil gewisse Zutaten heute nicht zur Auswahl stehen, wie wir erst auf Nachfrage erklärt bekommen… aber wir speisen ausgezeichnet. Käsekombination und Desserts wissen zu verzaubern.

Auf 2208 Meter über Meer liegt die SAC Hütte «Cabane de Violettes» mitten im Skigebiet von Crans Montana. Hier stehen die Gäste an, um Einlass zu erhalten. Ohne Reservation ist es kaum möglich, zur Mittagszeit einen Sitzplatz zu erhalten, und zwar für ein Gourmetessen – beim Skilaufen. Welch kühne Idee. Innen hat das Restaurant 60, aussen 120 Plätze. Zwischen 11:00 und 16:30 Uhr wird pausenlos gekocht. Emsiges Personal serviert in Rekordzeiten die Bestellungen. Deftige Rösti Varianten, Bergführer-Gnocchi und herrlich frische Salate sind ein paar Beispiele, wie auch hier Franck Reynaud seine Ideen einbringt und diese bis zum Gast hin perfekt umgesetzt werden. Bravo. Ein Dessert-Tipp: Das Joghurt mit Birne und Caramel ist ein Traum. Die Preise bewegen sich übrigens in einem moderaten Rahmen. Die Aussicht auf der Terrasse ist atemberaubend und verführt zum Sitzenbleiben – wären da nicht die nächsten Gäste, die am Eingang hungrig auf ihren Sitzplatz warten.

Es erstaunt ungemein, mit welcher Hingabe Franck dafür sorgt, dass seine Konzepte bis zum Gast hin zu spüren sind. In 27 Jahren Chefkoch hat er nur gerade fünf Tage in seiner Küche gefehlt. Zuverlässigkeit. Er übt seinen Beruf leidenschaftlich aus. Seine Frau Séverine führt die Hotels aus Passion. Seit über 25 Jahren ist sie die Direktorin der «Hostellerie du Pas de l'Ours». Die Hotelleriegene ihres Vaters Armand Bestenheider haben sich auf die Tochter und die ganze Familie übertragen. Auf meine Frage, was er gerne unseren Leser auf dem Weg geben würde, sagt Franck bestimmt: «manger moins mais mieux», zu Deutsch «weniger aber besser essen»…

Die Region Crans-Montana erstreckt sich von der Rhone- Ebene (500müM) bis zum Plaine-Morte-Gletscher (3000müM). Sie ist wortwörtlich sonnenverwöhnt und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die Bergkette von der Dufourspitze über das Weiss- und Matterhorn bis hin zum Montblanc. Seen, Wälder, Gletscher oder Weinreben – die Region hat Naturliebhabern vieles zu bieten. Im Herzen von Crans-Montana wurde ein Eiszentrum eröffnet. Das Ycoor bietet sowohl Schlittschuhläufern als auch Hockey- und Curlingspielern, sowie Zuschauern eine modere Infrastruktur. Eine beleuchtete Aussen-Eisbahn, eine Curling Halle mit drei Bahnen und eine Cafeteria mit Terrasse werden rege benutzt. Da sich auch weitere Cafés und Restaurants und das Casino rund um das Ycoor-Center gruppieren, wird man, nachdem man dem emsigen Treiben auf dem Eis lange genug zugesehen hat, spontan Schlittschuhe mieten und sich freudig unter die begeisterten Eisläufer mischen. Im Winter zieht der Golfplatz seinen weissen Mantel an und bietet zahlreiche Aktivitäten für jeden Geschmack. Das Snow Island lädt Familien zu verschiedenen Spielen und Animationen ein. Das ist auch der Ort, an welchem dank der sehr sanften Hangneigung Anfänger mit den ersten Skiversuchen starten. Die Golfplätze Severiano Ballesteros und Jack Nicklaus werden für Spaziergänge sehr geschätzt. Für jedermann zugänglich und mit mehreren Rundstrecken für Spaziergänger oder Schneeschuhläufer ermöglichen sie es dem Gast, das herrliche Panorama zu geniessen und sich auf einer der vielen Sitzbänke der Sonnenterrasse eine Pause zu gönnen. Sieben Kilometer Langlaufloipen ergänzen das Angebot. Um diese Sportart besser beherrschen zu lernen, empfehlen wir, vor Ort einen Langlauflehrer zu buchen. Bereits nach zwei Stunden Unterricht steigt die Freude und Langlaufen wird zum Hobby. Kein Wunder, denn Tipps und Trips sind genau das, was auch unsere Leser von uns erwarten. Mit mehr Sicherheit bei Abfahrten und besserer Kraftübertragung bei Steigungen erfreuen wir uns dank gelernter Technik an den pittoresk verschneiten, weitläufigen Landschaften.


Das 140 Kilometer umfassende Skigebiet ist äusserst vielfältig. Das spektakuläre Panorama während den Abfahrten brennt sich in unsere organische Festplatte ein und unsere Skis hinterlassen virtuose Spuren auf den Pisten. Für jedes Niveau finden wir passende, sehr gut präparierte Abfahrten. Dank oft breiter Pisten fühlen sich nicht nur kundige Carver, sondern auch Anfänger sicher. Wir geniessen auf einigen der 15 Sonnenterrassen im Skigebiet nebst traditionellen Gerichten die grandiosen Aussichten. Freestyle-Begeisterte finden einen der besten Snowparks der Schweiz mit einer Halfpipe, welche olympische Masse aufweist. Kein Wunder hat Crans Montana den Zuschlag für die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften 2027 erhalten. Bravo.





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