top of page

Bad Horn – Maritimes 4 Sterne Superior Hotel

Steuerstand, Kompass, Fernrohr und Sextant, aus Messing gefertigt; Seglelschiff-Modelle und unzählige Bilder derselben reihen sich nebst dunklen Hölzern, blauen Teppichen und allerlei maritimen Prachtstücken perfekt aneinander, um ein Ambiente rund um die Schifffahrt zu schaffen. Das Bad Horn hat mich als Captain zu See in allen Bereichen fasziniert.

Über 180 Jahre Geschichte steckt in diesem Hotelkomplex mit dem brandneuen Ostflügel. Früher war das Hotel mit seinen bekannten Molkenkuren ausschliesslich vermögenden Gästen vorbehalten. Heute zieht das Haus neben Geschäftsreisenden und Seminarteilnehmern vermehrt Familien und Ehepaare an, welche mehr als nur ein/zwei Nächte am Bodensee verbringen möchten. Das seit 1975 der Emil Frey Gruppe zugehörende Hotel verfügt über 71 Zimmer in unterschiedlichen Kategorien. Unser Zimmer, eine Lake Loft Suite mit 40 Quadratmetern ist ideal für einen ausgedehnten Aufenthalt bemessen. Der kleine Balkon ist gross genug um sich mit einem Buch vor Augen, den grössten See Zentral-Europas im Hintergrund, in die spannenden Erzählungen Alexandre Dumas’ zu vertiefen. Traumhaft. Das Badzimmer verfügt über eine grosse Badewanne, eine Dusche, ein abgetrenntes WC sowie ein Doppellavabo. Auch hier passt alles zusammen. Das verarbeitete hochglänzende Holz ist Zeitzeuge und bedarf wie auf einer Yacht regelmässiger Überholung. Die Schlafstätten sind zwar bequem und gross, aber nur im Neubau stehen Boxspring Betten, welche den Erwartungen anspruchsvoller Gäste entsprechen.

Im SPA Bereich finden wir ein nettes Innenpool mit integriertem Sprudelbad und herrlicher Aussicht auf den See. Draussen ist eine kleine Holz-Terrasse mit «leider nur» neun Liegen und ebenfalls einem Mosaik-Whirlpool für maximal sechs Gäste. Die Aussicht kann fast nicht überboten werden und lässt uns ausruhen und mit den Blicken in die Ferne schweifen. Ein eigener privater Badesteg macht uns den Einstieg in die erfrischenden Wellen des Bodensees einfach und bequem. Herrlich, die Abkühlung. An heissen Sommertagen wären mehr Liegemöglichkeiten wünschenswert. Professionelle Hände bestätigen sich bei unseren SPA Anwendungen. Fachkundig werden bei der Pediküre die Füsse wieder auf Vordermann gebracht. Wohltuend zum Abschluss eine etwas zu kurze Massage, welche sicherstellt, dass die behandelten Füsse mit Feuchtigkeit für den wiederkehrenden Alltag geschützt sind. Auch die entspannende Aromaölmassage lässt keine Wünsche offen. Wir werden aufs Beste verwöhnt. Die Auswahl der passenden Öle wird uns überlassen und die gekonnte Ausführung übertrifft unsere Erwartungen. Ein Muss für jeden Hotelgast. Der Nacktbereich bietet ein Unikat: eine finnische Sauna unter Wasser. Durch zwei Bullaugen kann man einige Meter in den See hineinschauen. Cool. Willkommen für die Frauen der Schöpfung: nebst zwei Private SPAs steht eine Sauna exklusiv für Ladys bereit.

Kulinarisch kommen Gäste ganz sicherlich nicht zu kurz. Das Frühstücksbuffet bietet alles, was Mann oder Frau sich wünscht. Die kleine Karte hält genügend Spezialitäten für den kleinen oder grossen Hunger bereit. Zum Dinner werden wir mit dezenter Pianomusik verwöhnt. Vier Restaurants mit Terrasse unterschiedlicher Grösse und Spezialitäten sind ebenerdig verteilt. Halbpensionsgästen wird eine grosse Auswahl angeboten. Uns haben die Menüs hervorragend gemundet: Gazpacho «perfekt», Karottensalat mit Rosinen und gerösteten Mandelsplittern «traumhaft», Hirsch Entre-Côte mit Wacholder Jus und Spätzle mit Rahmwirsing «zart und würzig» und zum Abschluss ein Grand Manier-Parfait mit filetierten, zweifarbigen Grapefruitschnitzchen «ideal ausgewogen». Lecker. Für danach thront im ersten Stock die «Farobar» im Leuchtturm Genre – passend zum Hotel und den Einrichtungen.

Fazit:

«Emily» heisst das hauseigene Schiff mit Skipper, welches bis zu 54 Gäste aufnehmen und bewirten kann und am Steg des Hotels «vor Anker» liegt. Party-, Hochzeits- und Seminarteilnehmer können sich während dem Dinner oder Apéro auf dem See umherschippern lassen, um ein einzigartiges Ambiente zu erleben. Bravo. Wenn unsere Leser sich entscheiden, im Bad Horn ein paar Tage zu verbringen, empfehlen wir ein Zimmer mit Seeblick und Terrasse. Der Mehrpreis macht sich bezahlt. Gratisparkplätze vor oder gegenüber dem Hotel sind vorhanden. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend, das Direktionsehepaar Hinny bemüht, allen Herausforderungen gerecht zu werden. Sie schätzen das offene Feedback ihrer Gäste, um sich fortlaufend verbessern zu können. Wir haben uns sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt und freuen uns, bei Gelegenheit den Komfort des Neubaus zu erleben.



84 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page