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Auf den Spuren der UNESCO Weltkulturerben im Süden Frankreichs

Private Selection Hotels und Tours bietet ihren Gästen ein Paket an, bei welchem die Bedürfnisse nach Kultur, Kulinarik und Bewirtung grossgeschrieben wird. Wir erleben, Gastfreundschaft und Gastronomie, erkennen die Unterschiede der jeweiligen Chefs und blicken vorwärts um gesehene Regionen wieder neu zu erkunden.

Schon im Voraus können wir unser Smart Phone mit der Applikation Outdooractive laden, welche es uns erlaubt, unsere Aktivitäten vor Ort auszuarbeiten – idealerweise mit dem Fahrrad oder zu Fuss. Eine Planung mit dem schnellsten Weg von A nach B mit unserem Testfahrzeug DS7 Crossback PlugIn Hybrid zum Beispiel ist nicht vorgesehen.


Wir fahren in unserem luxuriösen 4x4 ausserordentlich bequem auf der Autobahn Richtung erste Destination – Grignan im Department Drôme, südöstlich von Montélimar, das durch sein Nougat Weltruhm erlangte. Das herzige Dorf verdankt seine Berühmtheit dem prächtigen Renaissance Schloss, welches mit einer bewegten Geschichte über der Kommune thront. Ein Besuch lohnt sich, um die einstige Burg – seit 1993 mit dem Gütesiegel «Musée de France» unter Denkmalschutz stehend – zu erkunden.

Unsere erste Herberge ist das Hotel La Clair de la Plume, welches aus drei unterschiedlichen «Logements» besteht: Das Haupthaus «La Maison», welches Zimmer, Restaurant, Rezeption und einen «Salon de Thé» beherbergt; im «Le Grand Faubourg» rund 100 Meter vom La Maison entfernt, beziehen wir die Suite «Pierre», welche mit zwei Zimmern rund 40 m2 geräumig ist und im ersten Stock des im 18. und 19. Jahrhunderts erbauten Gebäudes liegt; und «La Ferme Chapouton», das dritte Haus im Bund, zu welchem nebst Zimmern, Seminarräume, ein Bistro und ein beheizter Pool gehören.

Unsere Suite hat ein Wohnzimmer mit zwei zusätzlichen Einzelbetten, einem Schreibtisch, zwei passenden Sesseln (welche eine neue Polsterung benötigen), einem Kühlschrank, Flachbildschirm-Fernseher und vor allem viel Platz. Ein tolles Raumgefühl entsteht durch die hohen Räume. Das angrenzende Schlafzimmer verfügt über zwei bequeme, zusammengestellte 90 Zentimeter-Betten, ebenfalls einem Fernseher und dem direkten Zugang zum Bad. Das Mobiliar ist dem Alter des Stadthauses angepasst. Mit etwas mehr Liebe zum Detail geführt, könnten wir unser Logis als «Trouvaille» bezeichnen.

Ein Abendessen, welches wir sicherlich nie mehr vergessen werden, zaubert Michelin Sterne Koch Julien Allano aus dem Hut, respektive auf den Tisch. «Ich lade Sie dazu ein, meine bunte Art der Küche mit mir zu teilen, welche auf kulinarischer Tradition basiert, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Produkt und dessen Integrität. Wir sind ein einfaches Küchenteam, das mit Herz für Sie kocht.» Wir folgen gespannt Kapitel auf Kapitel dem extravaganten Menü. Die Stimmung im Wintergarten des «Castronomic Restaurant» ist bis auf die viel zu laute Free Jazz Hintergrund Musik hervorragend. Schon das «Amuse-Bouche» versetzt uns in Erwartung darauf, was noch alles kommen wird… lustiges, geschmackvolles Anrichten von vier Varianten der Oliven, serviert mit einem Sauerteigbrot – für welches der Teig schon vor 24 Jahren angesetzt worden ist. Es folgt ein Salat mit dem klangvollen Namen: Von der Sommerdämmerung bis zum Herbst mit rund 30 Bestandteilen und überrascht uns, weil mitten im Gang eine herrlich mundende, warme Champignon Essenz dazu serviert wird; Schon wieder werden wir geprüft: Eine Auster komplett mit der Hülle aufbereitet, in der Salzkruste gegarter lauwarmer Lauch, mit kleinen Muscheln sowie kalten Moules in einem maritimen Muscheldressing garniert; Anschliessend bekommen wir einen Kartoffelsand über einer samtig seidenweichen Creme mit Mangold und gerösteten Nüssen angeboten. Als nächstes folgt ein Kuchen, nicht aus Schokolade, sondern mit Innereien eines Feldhasen, mit einer köstlichen, gewürzten Rotweinreduktion und einem Salat aus Zuckerhut. Als süssen Abschluss serviert der Chef Ziegenkäse Eis mit Oliventapenade, gefrorene Holunderbeeren mit viel Rundherum und einem Aufguss von Äpfel- und Traubensaft; zum krönenden Finale erhalten wir Variationen der Brombeere mit Ziegencreme und aufwendig hergestelltem Sahneschnee. Nach dem Mahl kommt der erfolgreiche Chef an die Tische, fishing for compliments, welche er auch gerne und zu Hauf erhält.

Unser erstes Ausflugziel ist die «Grotte Chauvet 2», welche sich rund 60 Minuten westlich des Hotels befindet. Hier erleben wir eindrücklich einen Nachbau der 3000 Quadratmeter messenden Grotte im Flusstal der Ardèche. Sie wurde 1994 entdeckt und beherbergt 400 Wandbilder mit 1000 gemalten und gravierten Tier- und Symboldarstellungen, welche durch Radiokarbonmessungen auf rund 37000 BP (before present) datiert wurde. 20 Jahre nach der Entdeckung wurde die Höhle als Weltkulturerbe aufgenommen und ist entsprechend geschützt. Innerhalb von 30 Monaten wurde das Original mit hunderttausenden von Messpunkten vermessen und entsprechend 1:1 nachgebaut – um der Menschheit einen Zutritt zu gewähren. Fantastisch. Wir haben das Vorrecht einer Privatführung. Die junge Studentin weiss sehr viel und informiert uns während rund einer Stunde ausgiebig über Art und Weise der Darstellungen. Die angenehme Temperatur von rund 16 Grad in der Höhle, lässt uns das Wetter ausserhalb gänzlich vergessen. Diese eindrücklichen, detaillierte Darstellungen sehen zu können, welche Jahrtausende vor unserer Zeit gemalt oder gezeichnet wurden, begeistert uns. Das sind keine primitiven Abbildungen, sondern von Künstlerhand gefertigte, schutzbedürftige Meisterwerke.


Natürlich gehört auch die Pont d’Arc, eine natürliche Steinbrücke, zum must see in der Region. Auf dem Weg zur Grotte sind die Kathedrale St. Paul Trois aus dem 12. Jahrhundert und die Pont Robinet bei Donzère, welche die Rhone überquert, absolut sehenswert. Auch ein Abstecher nach Saint Montan, welches wunderbar in und auf die natürlichen Felsen gebaut wurde, ist nicht zu versäumen.

Müde und hungrig nehmen wir unser Dinner im Restaurant der Ferme Chapouton ein. Dort ist ebenfalls Chef Allano für die Speisen verantwortlich, nur wird hier nicht michelinmässig zelebriert. Eine samtig weiche «Veloutee» Suppe begeistert uns vor warmer Gänseleber, klassisch mit Äpfeln und gerösteten Haselnüssen, sowie eine herrliche Brioche mit Koriander. Ebenso bekannt ein Rinderfilet, dazu Gratin dauphinois mit viel lokalen Trüffeln angerichtet. Wow. In beiden Restaurants wird viel Wert auf die Zutaten und deren Lieferanten gelegt: So kommen Milchprodukte aus Vals-les-Bains, Käse aus Vaison la Romaine, Geflügel aus Chateauneuf-sur-Rhône und der Kaffee stammt aus Le Poêt Laval - allesamt im Umkreis von 24 Kilometern. Das nenne ich nachhaltig.

Das Frühstück im Wintergarten, welcher viele kleine Nischen beherbergt, ist traumhaft. Die Tische aussen sind perfekt in den kleinen Garten eingebettet. Das Buffet ist einer Sterneküche würdig, die Croissantsschmecken und riechen himmlisch.

Wir packen unseren Luxus Crossover, um uns Richtung Süden auf den Weg zu machen. Das Gepäck hat bequem Platz und dank dem Fahrerassistenzpaket 2 im Testwagen haben wir einiges an moderner Ausrüstung mit an Bord: Wir fahren sicher mit der automatischen Notbremsung, welche das Fahrzeug selbständig bremst, falls in derselben Fahrtrichtung eine Kollision droht. Das System erkennt Fahrzeuge und Fussgänger in der Fahrspur. Besonders nützlich auf Schnellstrassen empfinden wir den DS Connected Pilot, da wir die Vorteile des halbautonomen Fahrens geniessen. Dieses innovative System reguliert und passt unsere Geschwindigkeit entsprechend dem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug an, während die Position des Fahrzeugs in der Fahrspur beibehalten wird (in der Mitte, eher links oder rechts – je nach den Gewohnheiten des Fahrers). Im Bereich von 0 bis 180 km/h verwaltet er auch die Anhalte- und Wiederanfahrtsphasen automatisch, wenn der Verkehr sich verlangsamt. Aktiv wird der tote Winkel überwacht. Das System warnt uns mit einem Warnlicht im Aussenspiegel, wenn ein Fahrzeug in den toten Winkel fährt und eine potenzielle Gefahr darstellt. Sollten wir uns trotz des Alarms immer noch in die Gefahrenzone begeben, korrigiert das System die Fahrtrichtung unseres Fahrzeugs selbständig. Verkehrsschildererkennung maximiert unsere Sicherheit mit der Erweiterung, die zusätzlich zu den Geschwindigkeitsbegrenzungszeichen auch bestimmte Verkehrszeichen erfasst und diese in Echtzeit auf dem zentralen Display anzeigt. Ein Aufmerksamkeitsalarm für sichere und lange Fahrten bei Tag und Nacht mit integriertem Fahreraufmerksamkeitsalarmsystem, das uns mit einem akustischen und optischen Signal warnt, wenn eine Pause erforderlich ist. Der Alarm wird nach zwei Stunden Fahrt bei mehr als 65 km/h ausgelöst. Nun, diese Helferlein sind nice to have und wiegen uns in Sicherheit auf der langen Fahrt Richtung Camargue.

Wir nehmen als Nächstes Orange ins Visier. Das Theater ist seit 1981 UNESCO Welterbe und unbedingt sehenswert. König Lois XIV bezeichnete die Bühnenwand dieses Theaters als «die schönste Mauer meines Königreiches». Da wir vor wenigen Jahren eine Aufführung erleben durften, haben wir uns auf eine Besichtigung beschränkt und staunen ob der Baukunst und Architektur dieses römischen Meisterwerks. Unser Auto haben wir beim reizvollen Triumphbogen parkiert. Der Fussweg zum Theater führt durch die kleine, beschauliche Innenstadt. Wir fahren weiter Richtung Avignon, der ehemaligen Hauptstadt der Christenheit. Der Papstpalast und die umliegenden historischen Ensembles sind beeindruckend und wirken ausserordentlich machtvoll auf uns. Zum weltbekannten Lied «sur le pont d’Avignon, on y danse, on y danse…» drehen wir uns lachend im Kreis und fühlen uns wie Zeitreisende auf dieser Brückenruine, welche einst die Rhône überspannte, und heute ebenfalls zum UNESCO Welterbe gehört.

Auf dem Weg Richtung Arles finden wir die Pont du Gard, ein römisches Aquädukt, erbaut im 19. Jahrhundert vor Christus. Sie ist einen Ausflug wert – auch wenn neuere Ausgrabungen den Bau auf Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christus spekulativ datieren. Nichts desto Trotz ist sie ein architektonisches Meisterwerk und eines der schönsten römischen Bauwerke der Region. Arles ist eine Römerstadt am Rande der Provence und bietet eine Reihe historischer Bauwerke als UNESCO Welterbe: Amphitheater, römisches Theater, die Thermen Konstantin und einiges mehr. Wir bewundern das «Maison d’Arles», ein interdisziplinäres Kulturzentrum, welches Roche-Erbin Maja Hoffmann realisierte.

Schlussendlich erreichen wir unsere zweite Herberge, das 5 Sterne-Haus L’Estelle en Camargue unweit von Saintes-Maries-de-la-Mer. Wer unter der Klassifizierung dieser Anlage die üblichen Eigenschaften erwartet, liegt vollends falsch. Bungalows zieren einen kleinen natürlichen Etang, in welchem Bisamratten gemächlich schwimmen und nach geeigneter Nahrung suchen. Maximal zwei Stockwerke hoch sind die Häuser und bieten Gästen in 20 Zimmern und Suiten alles, was das Herz begehrt. Unser Zimmer ist sehr hoch und authentisch eingerichtet. So verläuft der Wohnraum harmonisch ins Badezimmer und Dusche ohne statische Abgrenzung - und trotzdem separiert. Cool. Das Zimmer bietet alles Notwendige: Klimaanlage, Minibar, zuschaltbare Heizung im Bad, Badewanne mit Ausblick auf den Etang, ein Sideboard, auf welchem auch Tagebuch geführt werden kann und vor allem einen kleinen Garten mit zwei angenehmen Liegen zum Relaxen. Die Betten sind angenehm, die Kissen hingegen brauchen eine Auffrischung. Sowohl ein schöner Aussenpool mit passenden Liegen, als auch ein warmer Whirlpool stehen den Gästen zur Verfügung. Auffallend freundlich und aufmerksam ist das Personal. Die Akkus unseres DS 7 können wir an der hauseigenen Ladestation laden und sind somit für Ausflüge in der Umgebung gerüstet.

Hier führt uns das erste Ziel zur Vermietung von EBikes nach Saintes Maries de la Mer. Bastien, der Eigentümer von «Le Vélociste» sucht uns zwei stabile, vorderradangetriebene Bikes aus und gibt uns alles mit, was wir für unseren Ausflug benötigen. Die Route führt uns entlang des Meeres zum Leuchtturm «Phare de la Gacholle». Die 12 Kilometer sind wunderschön beschildert und führen uns durch die pittoreske Landschaft der Camargue - zwischen viel Sand, salzigem Meer, bissigem Wind, schlanken Flamingos, wilden Pferden und emsigen Bienen. Nun ja, der geschlossene Leuchtturm hält nicht, was wir uns erhoffen, gibt uns aber trotzdem ein Ziel vor Augen. Auf dem Rückweg stürzen wir uns an einem der unzähligen, verlassenen Sandstrände in die glitzernden Wellen des Mittelmeers. Durch den Wind werden wir wörtlich sandgestrahlt, was unserer Stimmung aber keinen Abbruch tut, sondern den Genuss des Meeres, der Landschaft und unserer Bikefahrt intensiviert.

Das Frühstück ist wichtig, weil wir täglich ausdauernd unterwegs sind. Ab 8 Uhr ist das Buffet mit Speisen aller Art bereit: Eier, Säfte, Butter, Croissants, Brot und Brötchen, Käse und Wurstwaren, Joghurt und Müesli, Konfitüre und Honig stehen den Gästen zur Verfügung.

Einen weiteren Trip erleben wir mit dem Auto in Le Grau du Roi mit Port Camargue und Aigues-Mortes, welche allesamt nahe zusammen liegen und bequem zu erreichen sind. Port Camargue ist der grösste Freizeithafen Europas. Dort liegen Yachten und Boote jeder Grösse vor Anker. Direkt hinter den Liegeplätzen türmen sich Ferienwohnungen in riesigen Überbauungen - Haus an Haus, worüber wir nur unsere Köpfe schütteln können. Mit dem Wissen, dass Ernest Hemingway in seinem Roman The Garden of Eden genau von unseren Ausflugzielen erzählt, behalten wir die Augen besonders gut offen. Aigues-Mortes (bedeutet tote Wasser) ist eine Stadt, welche Ludwig IX erwarb und damit seinen ersten Mittelmeerhafen auf eigenem Gebiet hatte. Heute ziert eine Statue des Königs aus dem 19. Jahrhundert den Hauptplatz. Die gut erhaltene 1634 Meter lange Stadtmauer steht auf Eichenpfählen, der Wacht- und Zollturm sind ebenfalls sehenswert und passen perfekt in die von der grossen Mauer umrundete 8000 Seelen Stadt. Eine grosse Salzgewinnungsanlage steht vor den Stadttoren in Betrieb. Dort werden geführte Touren mit ausgiebigen Informationen zur Salzgewinnung angeboten.

Ein 4-Gang Gourmet Abendessen wartet jeden Abend auf uns: Brandade des Fischers, eine Mousse aus Fischen, Kartoffeln und Gemüse; Millefeuille aus provenzalischem, Schicht um Schicht aufgetürmtem, frischem Gemüse; Barsch Filet in Butter gebraten; Perlhuhn mit Rosmarin Jus; ein Käseteller und Nougat Eiscreme zum Abschluss. Jeden Abend kreiert Chef Sven Fuhrmann eine Komposition, welche uns herrlich mundet. Wir kommen wieder in dieses kleine und ruhige Paradies.

Leider ist es an der Zeit aufzubrechen und den Weg zur dritten und letzten Etappe unserer UNESCO Tour in Angriff zu nehmen. Rund sechs Stunden dauert die Fahrt via Aix-en-Provence der ligurischen Küste entlang via Cannes, Nizza, Monaco und San Remo bis nach Diano Marina an der Riviera dei Fiori in Italien. Ein Zwischenhalt in Aix, der historischen Hauptstadt der Provence, ist ein Muss. Das Klima ist wunderbar mild im Winter und sonnig im Sommer. Herrlich, auf der Prachtmeile Cours Mirabeau und der Platanenallee des Quartier Mazarin zu schlendern und sich mit frischen Lebensmitteln für die Fahrt einzudecken.

Beim 4 Sterne-Hotel Diana Majestic angekommen, staunen wir ob der grossartigen Lage aber auch der Tatsache, dass ein Touristenbus vor dem Grand Hotel parkt. Die Vermutung bestätigt sich; ein Doppelzimmer mit Balkon und Meersicht hat uns wesentlich mehr erwarten lassen, als wir beim Bezug antreffen. Unser Zimmer liegt zuhinterst im Hotel und das Meer weit, sehr weit weg - fast nicht zu erkennen. Unter Meerblick verstehen wir etwas anderes. Der Raum ist einigermassen modern, das Bett mit 160 cm eher klein. Die harten Matratzen sind immer noch in Plastikfolie eingepackt, lassen uns schwitzen und bei jeder Verlagerung ein Rascheln hören. Die Klimaanlage funktioniert nur bis 21 Grad Innentemperatur. Ab 4 Uhr morgens beginnt das Fiasko: Lärm durch anfahrende Last- und Lieferwagen, alle unter dem Rückfahrwarner mit lautem, akustischem Hupen. Der Passagierbus lässt den Motor laufen um bei der Abfahrt Betriebstemperatur zu erreichen - alles direkt unter unserem Fenster. Ende Schlaf. Wir beschweren uns und bekommen ein Zimmer auf der Poolseite mit guter Aussicht auf das Mittelmeer. Wir haben aber morgens um 10 Uhr immer noch keine Sonne auf dem Balkon - schade. Dafür steigt am Morgen frischer Duft von Brotwaren auf, denn wir sind auf derselben Seite des Komplexes wie die Küche.

Der gepflegte Kies-Strand liegt direkt vor dem Hotel. Badeschlappen bedeuten eine Erleichterung, um ins Meer zu gelangen, denn die Kiesel malträtieren die Füsse ordentlich, für empfindliche Kinderfüsse nicht zu empfehlen. Für Gäste stehen bequeme Liegen und Sonnenschirme auf Sandboden kostenlos zur Verfügung. Für Sonnenanbeter ein Paradies. Der Pool ist gross und abgetrennt. Wegen Corona muss beim Schwimmen eine Badekappe getragen werden, auch Glatzköpfe müssen bedeckt sein. Hier ist ausreichend Platz für Liegen, natürlicher Schatten und direkte Sonneneinstrahlung sind garantiert.

Die grosse, gedeckte Sonnenterasse mit ausreichend Platz ist nicht nur fürs Frühstück ein idealer Platz zum Essen, sondern auch für einen kleinen Lunch, Kaffee und Kuchen oder einen Drink nach dem Dinner. Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Wir spielen Karten und geniessen die Stimmung.

Das Restaurant ist gross und übersichtlich. Hecktisch schwärmen die Kellner umher und versuchen die Gäste zu bedienen. Auch hier ist das Personal sehr freundlich und bemüht sich mit deutschen Ausdrücken den mehrheitlich deutschsprechenden Gästen ein Heimatgefühl zu vermitteln. Zum Teil sind die Wartezeiten von Gang zu Gang unerträglich lange. Wir beobachten, wie andere Gäste, welche 10 Minuten nach uns eingetroffen sind, eine Viertelstunde vor uns den Hauptgang zu sich nehmen. Während dreier Abendessen überraschten uns die Speisen von Tag zu Tag mehr. Bei der Lasagne Bolognese fehlt das Hackfleisch fast gänzlich, der kostbare Schwertfisch wurde ungeniessbar zu Leder gebraten – kurzum, der Küche fehlt Charakter. In den Ferien gewinnt die Gastronomie immer mehr an Bedeutung. Wir haben uns mit anderen Gästen ausgetauscht, welche lieber in nahe gelegene Restaurants zum Essen gehen und auf die Halbpension verzichten. Ein guter Rat, welchen wir an dieser Stelle sehr gerne weitergeben.


Bergdörfer und -regionen wie Valle Argentina, Montalto Ligure und Triora sind beliebte Ausflugsziele, welche alle zwischen ein und zwei Stunden Fahrt vom Hotel entfernt liegen.


Für einen Aufenthalt im Diana Majestic empfehlen wir, ein Zimmer oder eine Suite direkt am Meer an der Frontseite zu buchen, auf die Halbpension zu verzichten und alle anderen Annehmlichkeiten zu geniessen.


Mit vollen Batterien machen wir uns auf den Heimweg in die Schweiz. In der Hauptstadt Liguriens, in Genua liegen die «Palazzi dei Rolli» in den Strade Nuove, welche früher dem Adel vorbehalten waren. Die ganze Stadt gehört ebenso zum UNESCO Welterbe und ist ein Besuch wert.

Die eindrücklichen Erlebnisse kultureller, gastronomischer und landschaftlicher Natur füllen unsere organische Festplatte und lassen uns noch monatelang über die Highlights dieser Reise austauschen. Wir empfehlen diese UNESCO Tour mit Private Selection sehr und regen dazu an, in den Hotels in Frankreich unbedingt Zusatznächte zu buchen. Somit stellen Reisende sicher, dass erstens mehr Zeit für Ausflüge zur Verfügung stehen und zweitens auch Ruhetage wie zum Beispiel in der herrlichen Camargue eingeschoben werden können. Es lohnt sich, auf den Spuren der Weltkulturerben der UNESCO zu wandeln.


Private Selection Hotels und Tours ist ein Qualitäts-Gütesiegel für mehr als 50 privat geführte Erstklass-, Luxus- und Boutique-Hotels in Europa. Mitgliedhotels zeichnen sich durch ihre familiäre Atmosphäre und hohe Dienstleistungsqualität aus. Ein attraktives Angebot an Freizeitaktivitäten und die Verwendung regionaler Produkte sind ein starkes Credo. Die Zufriedenheits- und Weiterempfehlungsrate muss mindestens 85% betragen. Ebenfalls setzen sich die Hotels geschlossen für eine sinnvolle und effiziente Nachhaltigkeit ein.






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