Über Gstaad, seine Hotels und Restaurants haben wir in diesem Magazin schon oft berichtet. Kein Wunder, gehört doch dieses Dorf auf eintausendundfünfzig Meter über dem Meeresspiegel zu den wichtigen Tourismus Metropolen der Schweiz.
Drei Schätze haben wir für Sie aufgespürt und präsentieren Ihnen diese mit Genuss:
Würzbar
Finden wird man den Tee-, Gewürz- und Spezialitätenladen nur, wenn man weiss, wo er ist: Vis-à-vis der Parkingeinfahrt Unter-Gstaad hinter dem Hotel Christiania. Der Besitzer Michu ist ein Urgestein und hat zu jedem seiner Produkte eine Geschichte parat. Während der Nebensaison bereist er die ganze Welt und sieht sich immer nach neuen Köstlichkeiten um. So kann er zu allen Waren und Themen viel Interessantes und beeindruckende Anekdoten beisteuern. Auf jeden Fall kennt er seine internationalen Erzeugnisse ebenso gut wie die einheimischen. Schokoladenversuchungen wie die Absinth-Pralinen deren Inhalt aus traditioneller, dunkler Schocklade aus Sahne mit Absinth – zwischen zwei dünnen Pistazie-Marzipanschichten umhüllt von weisser Schokolade – besteht, „Frauenschokolade“ und andere süssbittere Naschereien stehen im Laden und im Online-Shop zur Auswahl. Seine Balsamessige verschiedener Hersteller munden beim Verkosten hervorragend. Wir empfehlen den Birnenbalsamico aus dem Hause Baerg Marti, welcher in den Berner Alpen, ganz genau: auf dem Mutthorn auf 3000 Meter Höhe, während fünf Jahren in aller Ruhe seine Essigkristalle zu vermehren vermag. Herrlich aromatisch und süss. Andere Paradeprodukte kommen aus dem Olivenöl Dreieck. Die Köstlichkeiten werden aus besten, ausschliesslich italienischen Oliven in biologischem Anbau hergestellt. Die Philosophie des Herstellers Concarma ist es, die Olivenbäume im vollen Einklang mit der Natur zu kultivieren, die natürlichen Wachstumszyklen zu respektieren und somit nur die Oliven zu ernten – ein Vorgang der von Hand erfolgt – welche die Natur ergibt. Die Anbaugebiete befinden sich in drei verschiedenen geografischen Regionen im Herzen Italiens. Einige aufgegebene Plantagen wurden wieder zurück ins Leben gerufen, was viel Zeit und Ressourcen gekostet hat. Aber im Glauben, einen wichtigen Teil der lokalen Tradition zurückgewonnen zu haben, stimmt das Engagement perfekt. Gerade diese Gegenden – der hohe Lazio, Umbrien und die Toskana – sind unübertreffliche Anbaugebiete für die Sorte „Extra Vergine“ und haben eine jahrhundertealte Tradition. Bei den drei Anbaugebieten dieser Olivenöle handelt es sich um sehr verschiedene Landschaften und Bodenbedingungen: Das dramatische Tal Valle die Calanchi bei Civita di Bagnoregio, die Hügel um den Corbara See zwischen Todi und Orivieto bis zum Valle D’Orcia bei San Casciano dai Bagni in der Provinz Siena. Nachdem der Hersteller jahrelang an der Qualität des Bodens und der Erde gearbeitet hat – wichtige Massnahmen, um ein hervorragendes Olivienöl herstellen zu können – war ein entscheidender Schritt für unvergleichbare Qualität die Anschaffung einer eigenen Presse. Also wurde in eine solche investiert, welche den höchsten technologischen Standard erfüllt und somit die frisch geernteten Oliven innerhalb höchstens 24 Stunden verarbeitet. Es werden ausschliesslich Oliven der drei Anbaugebiete verarbeitet. Die niedrige Temperatur, welche während des Verarbeitungsprozesses konstant gehalten werden muss, garantiert kaltgepresstes Öl in besonderer Qualität, mit einem extrem niedrigen Säuregehalt – das A und O hochwertigen Olivenöls. Die angebotenen Mischungen werden aus drei Olivensorten unterschiedlich zusammengesetzt: Leccino, Frantoio und Moraiolo. Der einzigartige Geschmack dieser drei Olivenöle ist für unzählige Kombinationen geeignet. Ein Muss für jeden Aficionado.
www.wuerzbar.ch
www.concarma.com
Rellerli
Die kurze Fahrt im „Gondeli“ von Schönried auf 1837 Meter sorgt für Bewunderung bei jedem zurückgelegten Meter. Eine phantastische Aussicht auf das Saanenland, die Berner, Waadtländer und Freiburger Alpen ist atemberaubend. Die grosse Terrasse, emsige Bedienung und das tolle Essen locken im Sommer und Winter Einheimische und Touristen an. Zu Recht, finden wir. Eine Spielwiese und der Spielplatz für Kinder, eine Grillstelle und eine 620 lange Rodelbahn befinden sich unmittelbar beim Berghaus. Sowohl Mountain Bike Pfade als auch Wanderwege führen hinunter ins Tal. Wir hatten zu Fuss rund 90 Minuten und haben während der Wanderung die Aussicht in die Natur genossen. Ein manches Foto ist in dieser Zeit entstanden, an welchem wir noch lange Freude haben werden, und das uns die Erinnerung an das Erlebte zurückruft.
Mit der Hochzeitsgondel in den siebten Himmel
Das Berghaus auf dem Schönrieder Hausberg Rellerli ist offizielle Aussenstelle des Zivilstandesamts. Paare, die zur Trauung hoch hinaus wollen, sind in der Ferienregion Gstaad auf dem richtigen Weg. Die Erfahrungen der letzten Jahre belegen, dass gerade die Region ein beliebter Ausgangspunkt für den Start ins gemeinsame Glück darstellt.
Um den Paaren bei der Fahrt in den Hafen der Ehe ein unvergessliches Erlebnis zu bieten, hält die Bergbahnen Destination Gstaad eine Überraschung bereit: Auf Wunsch hängt das Rellerli-Team eine spezielle Hochzeitsgondel ein. Gardinen und liebevoll gestalteter Blumenschmuck runden das Erscheinungsbild ab. Solchermassen der Normalität entrückt schwebt das junge Glück dem siebten Himmel entgegen. Das Brautpaar fährt natürlich unentgeltlich. Das Berghaus Rellerli bietet bis zu 350 Gästen Platz und offeriert auch einfache Übernachtungsmöglichkeiten. Die grosse Sonnenterrasse, frische Bergluft und das herrliche Gipfelpanorama bilden die Kulisse für ein gelungenes Fest. Das Berghaus steht übrigens nicht nur für Hochzeitsgesellschaften offen. Auch anderen Familien- und Firmenanlässen gibt das Rellerli einen würdigen Rahmen.
An folgenden Daten werden Trauungen vollzogen:
13. Oktober 2017, 9. & 23. Februar, 29. Juni, 13. Kuli, 10. & 31. August 2018.
Telefon: +41 33 748 87 22
berggastronomie@gstaad.ch
Alpkäserei Dominik Matti
Seit Jahrzehnten stellt Familie Matti Alpkäse her. Ihre kleine Hütte liegt auf 1624 Meter, wo die Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern und einem zusätzlichen Arbeiter während dem Sommer drei Tonnen Käse herstellen. Bei der Ankunft gerieten wir ins Staunen: Auf einem Holzfeuer in der Stube hängt ein riesiger, rund 500 Liter fassender Kupferkessel, wie wir ihn aus den Asterix Comics kennen und in dem der Druide Miraculix jeweils seinen Zaubertrank kocht. Hier heißt der Zauberer – sprich Käser – Dominik. Er erwärmt täglich die Milch von 32 Kühen, welche die feinen Kräuter der Alpwiesen schlemmen. Die rund 500 Liter Frischmilch erhitzt er auf 52 Grad. Dann fügt er die selbst kultivierten Bakterien und das Lab hinzu bis die Milch stockt, die dann mit Hilfe einer Käseharfe zum sogenannten Bruch zerkleinert wird. Dieser Vorgang ist mühsam, denn zukünftiger Hartkäse wird in möglichst kleine Bruchstücke zerkleinert, damit ein satter Käse entstehen kann. Jetzt muss Dominik, welcher im Winter als Skilehrer arbeitet, mit Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung den Zeitpunkt des Formens und den Molkeentzug festlegen. Er angelt den Frischkäse mit Hilfe von Baumwolltüchern aus dem Topf und füllt sie in die bereitgelegten Formen ab. Danach folgt das regelmäßige Wenden und Einreiben mit Salzlake, bis das Endprodukt zum Verzehr bereit ist – das kann bis zu 36 Monate Lagerung bedeuten. Pro Tag produziert Matti rund 30 Kilogramm Alpkäse – und zwar 100 Prozent handmade.
+41 79 406 97 39
http://www.gstaad.ch/gstaad/unser-gstaad/handarbeit-vom-feinsten.html