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AutorenbildDaniel Jauslin (dja)

Reisekamera – Leica C-Lux


Auch wenn die meisten Leica-Kameras ein prall gefülltes Portemonnaie voraussetzen, ein paar Kompaktkamera-Modelle baut die deutsche Nobelmarke in günstigeren Preisregionen. Dabei nutzt Leica die Kooperation mit Panasonic, wobei Leica das Objektiv-Design beisteuert, während Panasonic sich um den Elektronikpart kümmert. Jetzt gibt es ein neues Modell dieser Kooperation: die Leica C-Lux. Eine kleine, feine Kompaktreisekamera mit bemerkenswertem 1-Zoll-Sensor und 15-fach optischem Zoom.

Zum Einstellen der Schärfe arbeitet der Autofokus der C-Lux mit dem „Depth from Defocus“-Verfahren, das auch bei vielen aktuellen Modellen von Panasonic zum Einsatz kommt. Die Kamera misst 11,3 x 6,6 x 4,6 Zentimeter, wiegt aufnahmefertig mit Speicherkarte und Akku 340 Gramm und passt locker in «fast» jede Hosentasche. Von den Panasonic-Schwestermodellen hat die C-Lux den 4K-Fotomodus geerbt. Hier schiesst die Kamera kurze Serien mit 30 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 8 Megapixeln. Im Gegensatz zum Filmen hat der Fotograf aber die Wahl zwischen verschiedenen Seitenverhältnissen (4:3, 3:2, 16:9 oder 1:1). Eine weitere Option im 4K-Modus ist die Postfocus-Funktion. Damit lässt sich der Punkt, auf den das Bild scharfgestellt wird, nachträglich festlegen – hilfreich für Motive, bei denen die automatische Messfeldauswahl daneben liegt, oder wenn der Fotograf erst nachträglich entscheiden möchte, welcher Ausschnitt scharf sein soll. Beeindruckend. In der Kleinen steckt ein Sensor von 8,8 x 13,2 Millimetern, wie bei allen aktuellen Modellen mit 20 Megapixel. Pünktlich zu einem Kurztrip nach Thüringen, hat mich die neue C-Lux in der mitternachtsblauen Variante begleitet. Das Objektiv ist ein beachtliches 15-fach Zoom: 24-360mm Leica DC Vario-Elmar 1:3,3 – 6. Der elektronische Sucher löst 2,3 MP auf. Er funktioniert sehr gut. Das leider feststehende 3“-Touch-Display ermöglicht den Zugang zu allen Menüs, Touch Fokus, Auslösung und natürlich die Wiedergabe von Bildern.Mit der Kamera zu fotografieren ging schnell und leicht, auch einhändig. Auch für Street Fotografie ist sie meiner Meinung nach schnell genug, zumindest wenn man keine knappe Tiefenschärfe benötigt. Die Akku-Laufzeit ist in dieser Kameraklasse immer ein Schwachpunkt, nicht aber für die Leica C-Lux. Täglich habe ich rund 200 Bilder geknipst, der Akku machte problemlos mit. Speziell im Urlaub nutze ich gerne GPS-Daten für meine Bilder. Die C-Lux selber hat kein GPS eingebaut, was ich nicht verstehen kann. Panasonic erklärt dies damit, dass das GPS ein Stromfresser sei. Für diesen Fall gibt es einen Ersatz Akku und damit ist die Sache erledigt...Ebenfalls wünschte ich mir einen USB-C Anschluss, welcher heutzutage bei modernen Gadgets ein Muss ist.

Fazit: Ich habe den ganzen Trip ausschliesslich mit der C-Lux dokumentiert. Kiloschweres Equipment war nicht nötig. Trotzdem geschehen keine Wunder: Viele dieser Bilder hätten eine noch bessere Qualität, wenn ich sie mit einer DSLR gemacht hätte. Andererseits konnte ich mit dem Zoombereich, dem schnellen AF und Bildstabilisator Bilder machen, die mir mit einer DSLR Kameras entgangen wären. Also ist die kleine Leica C-Lux ein multitalentierter Reisebegleiter, den ich voll und ganz empfehlen kann.

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