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Fotos zVg

Individueller Klapphelm – der LS2 Valiant


Während 1685 Kilometern auf einer Harley-Davidson durch die pittoresken Landschaften Andalusiens hat mich der Klapphelm LS2 FF399 Valiant begleitet. Seine Schale besteht aus Thermoplast. Die Vielseitigkeit hat mich überzeugt und mit seinem Gewicht von knapp 1800 Gramm inklusive der eingebauten Linkin Ride Pal III Kommunikationseinheit ist die Komfort Obergrenze erreicht. Fixiert wird der Valiant über einen Ratschen Verschluss. Er wird just in dem Land hergestellt, in welchem wir acht Tage unterwegs waren – in Spanien.

Durch das Fahren auf unterschiedlichsten Fahrwegen, von Autobahnen über Landstrassen bis zu Gebirgswegen, vom Meeresspiegel bis knapp 2300 Meter über Meer, von 3 bis 30 Grad Celsius, jeden Kilometer hatte ich den „Spanier“ auf dem Kopf. Der Windabweiser am Kinn war für meine Kopfform nicht ideal, ist aber im Lieferumfang inbegriffen. Die manuelle Sonnenblende habe ich häufig gebraucht, das vormontierte Pinlock-Visier hat mir sowohl bei schlechtem Wetter als auch bei Kälte oberhalb von 1500 Metern zu klarer Sicht und somit zu Sicherheit verholfen. Das silber verspiegelte Iridium Visier für 59 Franken Aufpreis hat mir während der ganzen Reise die Sicht verschönert und lästige Spiegelungen eliminiert. Ebenfalls hatte ich ein Ride Pal III Kommunikationssystem installiert,

welches die Steuerung im Kinnriemen integriert hat – clever. Einzig die eigebauten Lautsprecher sind für meine Ohren, respektive mein Empfinden zu wenig gepolstert. Schade. Der Sound und die Bedienung der Kommunikation sind sehr gut. Mit dem Benutzerhandbuch kann man sicher für jegliche Art der Kommunikation die Einstellungen programmieren. Sobald ich das gut bedienbare Kinnteil nach vorne gezogen habe, wurde mir der Helm innen zu eng. Speziell am linken Ohr bekam ich schnell Druckstellen. Also bin ich ausser auf Überführungsetappen auf der Autobahn immer mit dem Jethelm gefahren

– und das war äusserst angenehm. Auch ist der LS2 Valiant sehr gut brillentauglich und wie schon eingangs erwähnt, lässt sich die Sonnenblende ideal nutzen. Die Belüftung klappt hervorragend. Auf- und Absetzen des Helms sind sehr einfach. Die Aerodynamik war im Fall meiner 182cm Körpergrösse und der Harley Street Glide nicht ideal, da der Strömungsabriss direkt auf den Helm geleitet wird. Sobald ich mich um ein paar Zentimeter duckte, war auch dieses Problem gelöst. Das Geräuschniveau wiederum passt perfekt zum sonoren Brummen des Zweizylinders aus Milwaukee. Ansonsten würde etwas mehr Dämmung jeden ansprechen. Die Verarbeitung ist hervorragend und somit das Preis/Leistungsverhältnis sensationell. Das Gewicht ist am obersten Limit und wird leichten Töff Fahrern auf langen Strecken nicht gefallen. Für mich war dies kein wirkliches Problem. Vor mir ist immer ein Kollege mit dem Shark Klappmodell gefahren. Beide Modelle ähneln sich wie Zwillinge – ausser dass der LS2 erfreulicherweise einiges besser im Griff hat.

Fazit: Nach acht Tagen und knapp 1700 Kilometern ist die LS2-Neuheit ein richtig guter Helm, der mit seinem 180-Grad-Kinnteil ruhigen Gewissens als echter Jethelm getragen werden kann. Mit weniger Gewicht und etwas leiser hätte ich den Valiant und den Linkin Ride Pal III mit hervorragendbewertet. Fürs Geld (Helm 449, Linkin Ride Pal III 199, verspiegeltes Iridium Visier 59 Franken) bekommt man auf jeden Fall einen prima Helm mit allem Drum und Dran.

www.mototrend.ch


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