Auf die «Bucket List» eines Jeden gehören die Seychellen – ein Naturparadies, welches man einfach sehen muss: Pittoreske Strände, gleichbleibende Temperaturen von Wasser und Luft, fliegende Hunde, freilebende Schildkröten und eine farbenprächtige Unterwasserwelt, welche von einem Maler wie Franz Marc künstlerisch hätten ins richtige Licht gerückt werden können.
Seychellen kurz erklärt
Die Seychellen sind ein Archipel, bestehend aus 115 Inseln im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas. Zahlreiche Strände, Korallenriffe und Naturschutzgebiete oder seltene Tiere wie die Aldabra-Riesenschildkröten trifft man im Paradies an. Azurblaues Wasser, traumhafte Regenwälder, grüne Küstenabschnitte, ausgedehnte Nationalparks, naturbelassene Strände und Granitfindlinge enormer Ausmasse küren die Inselgruppe im Indischen Ozean zur Traumdestination. Die Tatsache, dass im tropischen Winter die Sonne kurz nach 18 Uhr untergeht, stellt sicher, dass wir täglich genügend Schlaf erhalten. Auf Mahé, dem Ausgangspunkt für den Besuch der anderen Inseln, befindet sich die Hauptstadt Victoria.
Tipp #1: Mit einem Kreuzfahrtschiff erreicht man die Inseln der Seychellen am besten
Silhouette Cruises, gegründet 1997, bietet Kreuzfahrten durch die Inselwelt der Seychellen an. Unser Zuhause während einer Woche ist die 42 Meter lange 2-Mast Segelyacht «Sea Bird» mit 9 Kabinen, welche 2007 renoviert und jede Kabine mit Dusche / WC ausgestattet wurde – nicht nur mit Waschbecken, wie auf der Homepage angegeben. Klimaanlagen sind ein Muss, da die Temperaturen vier Grad südlich des Äquators 24 Stunden täglich rund 27 Grad messen – auch das Wasser. Die Seychellen gelten als paradiesisches Urlaubsland, besonders exklusiv und nicht gerade günstig. Eine Alternative zu teuren Hotels ist das Insel-Hopping mit Silhouette Cruises. An Bord des «schwimmenden Hotels» erleben wir Teilnehmer jeden Tag eine andere Insel – wahrscheinlich wird einem kaum eine andere Reiseform die Vielfalt der Seychellen näherbringen. Die Kombination aus Kreuzfahrt-Romantik unter Segeln und der Abwechslung aus Natur und Kultur sorgt für eine gleichermassen entspannte wie kurzweilige Reise. Dank der Angebote an Bord der modernen Sea Bird schätzen Naturliebhaber zahlreiche Landgänge, und Wassersportler gehen auf Tauch-, Schnorchel- oder Kayakausflüge. Nicht zuletzt gelten die Seychellen als Traumziel für Hochzeitsreisende, welche man überall beim Fotoshooting antrifft. Für sie hat Silhouette Cruises spezielle Honeymooner-Angebote im Programm. Wer mag, erkundet als bereits zertifizierter Taucher die faszinierende Unterwasserwelt der Seychellen. Im Rahmen der einwöchigen Kreuzfahrten können zudem PADI Open Water Kurse absolviert werden. Ein Tauchlehrer ist immer mit an Bord. Cool. Zum vielfältigen Wassersportangebot der Sea Birdgehört auch ein Stand-Up-Paddling (SUP) Brett, welches allerdings wegen zu starkem Wellengang an Bord unseres Seglers bleibt.
Kabinen
Unsere Kabine ist recht klein: ein Bett von rund 120cm Breite und querab ein Etagenbett von 80cm. Beide Kojen verlaufen ineinander und der Fussraum mit nur rund 20cm Beinfreiheit hinterlässt an meinen Füssen Spuren, nachdem ich mich am zweiten Bett mehrmals gestossen habe. WC und Dusche sind in der Grösse aber ausreichend. Einen Schmink- und Rasierspiegel hingegen suchen wir vergebens. Es gibt auch grössere Kabinen achtern, welche von anderen Gästen bewohnt werden.
Tauchen
Während der einwöchigen Seychellen-Kreuzfahrten werden nicht nur Schnupper-Tauchgänge angeboten, sondern auch ein komplettes Kursprogramm zum Erwerb des offiziellen PADI-Zertfikats „Open Water Diver“ – und zwar an Bord aller vier Segelschiffe der Reederei. Sam, unser qualifizierter Tauchlehrer an Bord, führt uns durch die besten Tauchspots und begleitet Anfänger mit Geduld und Knowhow. Die Bedingungen sind ideal: Die Seychellen gelten mit einer Unterwasserwelt aus Granitfelsen, Höhlen und Korallen, kombiniert mit einer guten Sicht, als grossartiges Tauchrevier. Sogar Walhaie sind häufig zu beobachten. Die entspannte Urlaubsatmosphäre wird dabei selbst durch den theoretischen Unterricht nicht getrübt. Beim Schnorcheln und Tauchen allerdings wird unsere Sicht durch das Plankton des Indischen Ozeans behindert. Nur wenn Sonnenstrahlen ungehindert ins Wasser eindringen, zeigt sich die Unterwasserwelt bunt und vielfältig und bereitet uns viel Freude. Dieser Umstand begründet sich in der Jahreszeit und dem Monat Juli.
Bord Küche
Die Kreuzfahrt beinhaltet Vollpension. Täglich wird eine Kombination aus internationaler und mehrheitlich kreolischer Küche serviert: Kokosmilch, Zimtblätter, Papaya, Gemüse- und Fleischcurrys und fangfrischer Fisch. Nach einigen Tagen zeigen sich Entzugserscheinungen nach Eiscreme, welche auf der ganzen Reise nicht angeboten wird. Mineralwasser, Softdrinks, Bier, Wein und eine Auswahl an Spirituosen sind an Bord verfügbar aber leider viel zu teuer. Wir sind überrascht, dass nicht mindestens Mineralwasser aus Flaschen während der Mahlzeiten kostenlos angeboten wird. Fast täglich wird nachmittags ein kleiner Cake aufgetischt.
Aufenthaltsbereiche
Gegessen wurde mittschiffs an zwei grossen Tischen mit je acht bequemen Sitzplätzen. Gleichzeitig ist dies der Wohnbereich, wo auch ein Fernseher zu finden ist. Anlässlich der Fussball-WM eine Verlockung, welche aber aufgrund des schlechten Empfangs schnell den Reiz verliert. Auf dem Achterdeck befindet sich ebenfalls eine Sitzgruppe mit grossem Tisch, wo wir uns gerne vor und nach dem Essen zum Plaudern und Austauschen der Fotos und Erlebnisse treffen. Auf dem Vordeck gibt es ausreichend gepolsterte Liegeflächen, die zum Sonnenbaden und Lesen oder zu einem Nickerchen einladen. Trotz erschwinglichem Internet hat das Schiff keinen Hotspot, welcher den Urlaub mancher Gäste bereichern würde – der eine oder andere Reisende hingegen ist sicher froh, frei von Emails und Co. seine Ferien zu verbringen.
Tipp #2: Starte auf der Hauptinsel Mahé deinen Urlaub
Die Hauptinsel hat im nördlichen Teil herrliche Küstenlinien, an welchen wir entlang segeln. Vorbei an der berühmten Beau Vallon Bay mit dem wohl herrlichsten Sonnenuntergang der Seychellen und der dramatischen Kulisse der Nordwestküste mit ihren eindrucksvollen Granitfelsen, üppiger Vegetation und unglaublich blauem Wasser. Wir erleben den faszinierenden Baie Ternay Marine Park an der Westküste Mahés, wo ruhiges, kristallklares Wasser uns einladet, einen Tag mit Schnorcheln und Tauchen zu verbringen. Eden Island, eine künstlich angelegte Insel zwischen Flughafen und der Hauptstadt Victoria gelegen, ist vom Rest der Insel abgeschottet. Die prächtigen Yachten lassen vermuten, dass sich dort die Millionärselite aufhält. Alles präsentiert sich auf höchstem Niveau: Apartments, Villen, Einkaufszentren und Restaurants. Ein kleines, prächtiges Café mit der besten Eiscreme der Insel findet man bei Lucy auf der Eden Plaza, direkt am Hafen. Das Kokosglacé aus Nüssen von Mutters Garten schmeckt köstlich und wird erst noch nachhaltig produziert. Nur gerade 20 Autominuten südlich befindet sich am Hang der Jardin du Roi. Der Gewürzgarten führt die französische Tradition des Gewürzhandels aus dem 18. Jahrhundert fort. Mit seiner Lage in den Hügeln von Les Canelles und zwischen Tälern wachsen im Garten reihenweise Vanillestöcke, Zitronengras, Zimt, Muskat, Pfeffer und andere Gewürze. Ausserdem finden sich Heil- und einheimische Pflanzen, die uns eine vollkommene Natur vor Augen führen. Gewürze, handgemachte Kerzen und seltene Heilpflanzen kann man im Spice Shop kaufen. Andere Gebäude wie das alte Gehöft stehen noch als Erinnerung an vergangene Jahre. Das kleine Museum beherbergt interessante Artefakte und Dokumente über Landwirtschaft und Geschichte. Besucher können frei herumspazieren. Für Abenteuerlustige werden geführte Bergwanderungen angeboten, für welche man sich einen Tag vorher anmelden muss. Das Essen im hauseigenen Restaurant mit einem sagenhaften Ausblick auf das Meer ist unsere wärmste Empfehlung. Wir würden den Pflanzen vor Ort auf jeden Fall wieder einen Besuch abstatten und sogar noch etwas mehr Zeit einplanen.
Tipp #3: Besuche die exklusive 5 Sterne Hotelanlage "Hilton Northolme" mit Infinity-Pool
Die 5 Sterne Hotelanlage besteht ausschliesslich aus Villen mit und ohne eigenem Pool. Das kleine Hotel mit viel Charme liegt in Beau Vallon. Idyllisch inmitten tropischer Natur eingebettet, liegen 56 Villen – für eine erholsame Atmosphäre perfekt. Ideal geeignet für Ruhe- und Entspannungssuchende, können Paare sich hier rundum wohlfühlen und ihre „Zeit zu zweit“ geniessen. Kinder sind erst ab 13 Jahren willkommen. Jede Villa blickt auf den Ozean. Das Spa ist atemberaubend und alleine der Lage wegen einen Besuch wert. Die Grand Villa mit eigenem kleinem Infinity-Pool ist 124m2 gross und hat alle Annehmlichkeiten, welche man erwartet – und mehr. Auch die etwas kleineren Villas bieten 90 m2 mit King-Size Bett, Whirlpool Badewanne mit Meerblick, einen Balkon mit Liegen und Sofa inmitten des hauseigenen Tropenwaldes. Das Frühstück- und Dinner Büffet ist hervorragend. Der Service ausgezeichnet. Ein privater Sandstrand, ein Pool, grosszügige Liegen und aufmerksame Mitarbeiter runden das Angebot dieses hervorragenden Hotels ab.
Tipp #4: Silhouette Island mit dem Hotel Ressort Hilton Labrize - Natur pur
Die 20 Quadratkilometer kleine Insel liegt 30 Bootsminuten von Mahé entfernt und wird mit dem hoteleigenen Boot bedient. Das Hilton Labrize ist das einzige Hotel auf dem wunderbaren, naturbelassenen Eiland und liegt am Strand Anse La Passe. Ein Volltreffer ist das hauseigene, luxuriöse Check In am Hafen vor der Abfahrt zur Insel – das Gepäck steht kurz nach Ankunft im Resort in der Villa bereit. Die Zimmerschlüssel werden ausgehändigt und Informationen wie Essenszeiten etc. übermittelt. Bei der Ankunft mit dem Schiff werden wir von der Hotelcrew mit Winken und Musik begrüsst. Mit einem Golf Caddy wird uns die Anlage und anschliessend das Zimmer gezeigt. Eines sei vorweggenommen: Sollten Sie eine Reise auf Silhoutte Island planen, dann buchen Sie unbedingt eine Deluxe Beachfront Pool Villa, was uns leider vergönnt bleibt. Mit dem Luxus, der Aussicht und dem eigenen Pool hat der Gast alles, was die wohlverdienten Ferien versprechen. Das Frühstück ist ebenso ausgezeichnet wie der Lunch und das Dinner im Sakura, einem der vier à la carte Restaurants, in dem wir das Abendessen einnehmen. Die Auswahl an kreolischer und internationaler Küche ist riesig. Jegliche Essensgelüste werden gekonnt zufriedengestellt. Den einzigartigen, weitläufigen Strand säumen Palmen, welche wohltuenden Schatten spenden. Cool. Liegestühle stehen bereit, und die Erd- und Wasserkrabben sind ebenso nicht vom Strand wegzudenken wie die heruntergefallenen Kokosnüsse. Hier ist der Mensch im Einklang mit der Natur. Wer Sandstrände mag, welche jede Nacht mit Traktoren gesäubert werden, liegt hier falsch. Wer saubere, natürliche Stände bevorzugt ist auf Silhouette genau richtig. Das klare Meer ist bis zum Riff nicht tief und eignet sich bestens zum Schnorcheln und Baden. Eine Freude, hier im Paradies zu verweilen. Textilien beweisen, dass wir nach dem Fall Adams zu Besuch sind.
Tipp #5: Praslin, Riesen-Schildkröten, Coco de Mer,
Auf der zweitgrössten bewohnten Insel der Seychellen warten das UNESCO-Welterbe Valleé de Mai und die berühmte Kokosnuss Coco de Mer– eine riesige, eigenartig geformte Kokosnuss. Auch der Black Parrotist nur hier heimisch. Wir erkunden mit einer Führerin die verschlungenen Pfade des Valleé de Mai unter dem Blätterdach von gigantischen Palmen. Uns wird detailliert erklärt, was es mit der Kokosnuss auf sich hat. Auf allen Inseln in den Tropen gibt es Palmen, aber diese eine spezielle wächst nur auf den Seychellen. Deren Nuss ist neben dem Fisch und dem Tourismus eine der Haupteinnahmequellen des Inselstaates – kein Wunder bei Preisen von rund 300 Euro das Stück. Sie gilt als markantes Wahrzeichen Praslin’s und Curieuse’s, denn nur dort ist sie heimisch. Um die Nüsse der Coco de MerPalme ranken sich allerlei Geschichten und Legenden: Als sie an verschiedenen Stränden der Seychellen gefunden wurden, konnte sie den dort wachsenden Palmen nicht zugeordnet werden Also nahmen die Bewohner der Inseln an, dass die Nüsse im Meer wachsen müssten. So kam die Coco de Mer zu ihrem Namen. Die grossen Kokosnüsse, die in ihrer Form an die nackte Hüfte einer Frau erinnern, gelten bis heute auf den Seychellen als Symbol der Fruchtbarkeit. Diese endemische Seychellenpalme ist zweihäusig getrennt geschlechtig und mehrmals blühend. Die Palmen wachsen sehr langsam und können wahrscheinlich ein Alter von bis zu 800 Jahren erreichen. Nach dem spannenden Urwaldabenteuer hat unser Schiff vor Anse Lazio, einem der wohl schönsten Strände von Praslin, geankert. Nun ist Schnorcheln, Sonnenbaden und Fotografieren angesagt – sofern der Hochzeitsfotograf die begehrten Spots freigibt. Dort empfehlen wir einen Halt im Guest House Le Chevalier Bay, um ein Kokos-Schokoladeeis zu essen – welch ein Genuss. Unser Tipp: Buchen Sie ein Zimmer an dieser einzigartigen Lage. Praslin hat übrigens auch einen kleinen Flughafen, der täglich von Mahéaus angeflogen wird.
Tipp #6: La Digue mit Traumstrand Source d'Argent, Schildkröten und Fischen
Eine verschlafene Insel, auf der Ochsenkarren und Fahrräder die Hauptverkehrsmittel darstellen. Am besten erkundet man sie mit dem Fahrrad und legt eine Pause im Union Estate ein, wo man mit Sehenswürdigkeiten der Insel vertraut gemacht wird: Kokosölmühle, Bootswerft und Vanillepflanzungen. Riesenschildkröten trifft man am Strand, auf der Promenade und in Gehegen – dies, um sicherzustellen, dass wir Touristen sie auch zu Gesicht bekommen. Erstaunlich, wie gerne sich die bis zu 450 kg schweren Tiere streicheln lassen. Sie strecken den an Saurier erinnernden Hals hoch und freuen sich über ein kräftiges Reiben. Die Haut fühlt sich trocken, staubig und alt an. La Digue ist Heimat des endemischen Vogels Paradise Flycatcher und ist besonders bekannt für die eindrucksvollen Granitformationen an der Source d'Argent, einem der am meisten fotografierten Strände der Welt. Dort steht eine kleine Saftbar, an welcher man unbedingt einen der köstlichen Fruchtcocktails geniessen sollte. Beträchtlich grosse Fische nähern sich dem Strand bis zu drei Meter und schwimmen rund um unsere Beine und Füsse. Wir essen im Le Repaire, einem kleinen Boutique Hotel/Restaurant mit Charme und einer wunderbaren Küche. Das Hotel hat zwei kleine Pools und einen ebenso kleinen Sandstrand. Bei unserem nächsten Trip werden wir bestimmt ein paar Tage dort verbringen.
Tipp #7: Curieuse - Mangrovenwälder, türkisblaues Wasser und Schildkröten
Eine nahezu unbewohnte Insel zu erkunden, bereitet viel Freude. Sobald uns die Crew mit dem Dingi abgeladen hat, sehen wir die Aufzuchtstation von Riesenschildkröten und kommen später auch zu den historischen Ruinen einer ehemaligen Leprastation. Wir spazieren durch ausgedehnte Mangrovenwälder und begegnen tausenden von Schneckenhäusern und Krabben. Über den Mittag wird BBQ auf der Insel angeboten, leider mit vielen anderen Gruppen unter einem Dach – doch zumindest sitzt unsere Sea Bird Gruppe am eigenen Tisch. Danach spannen wir einfach aus, liegen am herrlichen Strand und geniessen das türkisblaue Wasser – bis eine grosse Welle unseren Mittagsschlaf stört und wir in Sekundenbruchteilen aufspringen müssen, um unsere Habseligkeiten vor dem Wasser zu retten – die Flut hat wieder eingesetzt. Später am Nachmittag lenkt unser Kapitän das Schiff nach St. Pierre, einer kleinen Granitinsel zwischen Praslin und Curieuse, wo wir fantastisch schnorcheln und tauchen können.
Tipp #8: Cousin, paradiesische Vogelschutzinsel mit vielfältiger Tierwelt
Auf der vorgelagerten Vogelschutzinsel Cousin finden sich einheimische Vogelarten.Um dieses streng geschützte Naturreservat zu besuchen, welches bekannt ist für seine Seevogelkolonien und auch als Schutzgebiet für seltene auf den Seychellen endemische Landvogelarten, gelten strenge Voraussetzungen. Den rund einstündigen Spaziergang bei glühender Hitze über die Insel und entlang des Strandes ist das Schwitzen wert. Bewundernswerte Vogelarten, Echsen, Riesenschildkröten und gewaltige rote Landkrabben stehen, laufen oder fliegen für uns Paraden. Dieses Paradies ist wahrlich schützenswert. Es wohnen nur die jungen Rangers auf diesem Eiland. Auf der Schwesterinsel Cousine hingegen liegt ein idyllisches Luxushotel.
Tipp #9: Kreolische Küche; frischer Fisch, Mangosalat und Papayakuchen
Eine Reise auf die Seychellen ist auch ein aufregendes Erlebnis für den Gaumen. In den Hilton Resorts, welche wir besuchen, schmeckt das Essen ausgezeichnet. Am stärksten prägt natürlich frischer Fisch die Küche des Archipels. Indische Einflüsse verleihen den Gerichten zudem einen würzig-exotischen Touch. Nicht zuletzt fliessen traditionelle Wurzelgewächse wie Maniok, Brotfrucht und typische Früchte wie Kokosnuss, Ananas oder Mango in die Rezepte ein. Ein Klassiker der kreolischen Küche und der sprichwörtliche Star für viele Einheimische und Besucher gleichermassen ist das gelbe Fisch-Curry Kari Pwason. Neben dem festen, weissen Fischfleisch zählen Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Curry-Blätter zu den Zutaten dieses Gerichts. Zimtblätter geben dem Curry eine süsslich-exotische Note. Seine säuerliche Komponente erhält das Gericht durch Zugabe von Zitrone. Alternativ verwenden einige Köche eine Bigaradeoder Bitterorange – eine Mischung aus Pampelmuse und Mandarine. Serviert wird das kreolische Curry in der Regel mit Reis. Ebenso einfach wie schmackhaft ist die Variante des Mangosalats. Er fällt je nach Reifegrad der Frucht süsser oder herzhafter aus – die typische Version besteht aus hellgrünen Früchten. Neben den dünnen Mango-Streifen sind rote Zwiebeln eine weitere Komponente, die einen optimalen Kontrast zum exotischen Obst bildet. Anders als in Südostasien verwendet der Koch auf den Seychellen kein Sesam- sondern Olivenöl. Geräucherter Marlin wird in feine Streifen geschnitten. Salz und Pfeffer runden das gesunde und leichte Gericht entsprechend ab. Linsenbrei Lantirist sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage zu Fisch- und Fleisch-Spezialitäten sehr beliebt. Bestandteile sind neben Linsen vor allem Knoblauch und Ingwer. Wer das Rezept ein wenig variieren möchte, kann es mit Auberginen ergänzen. Die perfekte Konsistenz hat Lantir, wenn es breiig-cremig ist. Süsses findet sich natürlich ebenfalls auf dem Speiseplan der Seychellen, darunter beispielsweise Gato Papay – zu Deutsch Papaya-Kuchen. Zutaten sind Butter, Zucker, Vanille-Essenz, Eier und das Püree der Papaya. Nach dem Vermengen aller Zutaten kommen sie in eine Kuchenform. Der Gato Papay ist eine überaus beliebte Nachspeise auf den Trauminseln des Indischen Ozeans. Zuckersüss sind auch die typischen Mango Chutneys. Sie bilden eine wichtige Sossengrundlage für Fleisch und Fisch. Zudem dienen sie als beliebter Dip. Köche schälen hierfür die grünen Mangos und reiben oder zerdrücken sie. Im Anschluss hacken sie Zwiebeln, Schnittlauch und Chili, braten Zwiebeln und Mango in Öl und würzen mit Salz, Pfeffer und Chili. Nach dem Kochen kommt etwas Limettensaft hinzu. Als Garnitur dient klein gehackter Schnittlauch.
Tipp #10: Direktflug von Paris nach Mahé - Reisezeit unter 10 Stunden
Bei unseren Reisevorbereitungen ist es unser Ziel, einen möglichst direkten Flug nach Mahé mit internationalem Flughafen zu finden. Joon, der jüngste Spross von Air France, bietet einen Direktflug von Paris Charles De Gaulle an, für welchen wir uns entscheiden. Von jeder grösseren Stadt im deutschsprachigen Raum gibt es sehr gute Verbindungen in die französische Metropole. Die Preise sind moderat und je nach Jahreszeit sogar als billig einzustufen. Wir haben das Vorrecht, in der Business Class zu fliegen und können den Komfort dieser Kabinenklasse in einem Airbus A 340 hautnah erleben. Der Sitz oder vielmehr Sessel ist voll elektrisch verstellbar und lässt sich leider nur beinahe in eine horizontale Stellung bringen. Für entspanntes Schlafen reicht es alleweil, was uns auf dem Rückflug (Abflug 00:30) rund acht Stunden am Stück schlummern lässt. Um vom vielseitigen Unterhaltungsprogramm zu profitieren und das hervorragende Essen zu geniessen, ist die Bequemlichkeit des Sessels vollends garantiert. Über 50 deutschsprachige Filme und Serien sind per Touchscreen abrufbar – ebenfalls mit einigen Neuheiten auf dem Weltmarkt. Cool. Für die Bordküche zeichnet sich Sternekoch Michel Roth verantwortlich, welcher es schafft, den Sonnenschein der Seychellen auf die Teller der Business Class zu zaubern. Bravo. Von Bordslippers, Socken, Augenbinden zur Zahnbürste usw. ist im kostenlosen Kulturbeutel der Airline alles vorzufinden. Ebenfalls weiss zu gefallen, dass zwei Gepäckstücke bis 32kg und neben der Handtasche jeweils zwei Handgepäckstücke mitgenommen werden können. Die Lounge auf Mahé ist sehr bequem und nicht überfüllt. In Paris bieten die Warte- und Aufenthaltsräume sogar Sauna, Duschen, einen mit lautem Schnarchen durchdrungenen Ruheraum und eine Kosmetikabteilung. Da werden kostenloses Essen und Getränke zur Nebensache. Das Flugpersonal ist aufmerksam und mit weissen Turnschuhen jugendlich legere gekleidet. Das wiederum führt dazu, dass auch viele Familien samt ihren Sprösslingen «vorne» mitfliegen – es herrscht keine geschäftsmässige Steifheit auf diesem Flug, welcher wohl mehrheitlich Feriengäste transportiert.
Fazit: Absolut Traumhaft aber teuer
Die Seychellen sind wahrlich eine Reise wert. Die Naturverbundenheit, die Atomsphäre, der Indische Ozean und Flora und Fauna haben uns fasziniert. Wir sind mit den Erlebnissen, die Silhouette Cruises bietet, sehr zufrieden und empfehlen die einwöchige Kreuzfahrt beim Erstbesuch des Archipels. So haben wir unsere Präferenzen entdeckt und werden beim nächsten Besuch, mehr Zeit an den Orten verbringen, welche wir so sehr schätzen gelernt haben.
Weitere Informationen:
www.seychelles-cruises.com
www.seychelles.travel
www.hiltonhotels.de/seychellen/
www.airfrance.de/DE/de/local/home/joon/HomePageJoonAction.do
www.edenisland.sc
www.seychellen.com/urlaub/le-jardin-du-roi-spicegarden
www.lechevalierbay.com
www.lerepaireseychelles.com